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Kuchen als VorspeiseSo verrückt ernähren sich Hummels, Lewandowski und Co.

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Holger Stromberg bekocht die deutsche Nationalmannschaft.

München – Als Vorspeise ein Stück Apfelkuchen. Danach das magere Putensteak mit Kartoffeln und Gemüse, als Nachspeise eine Tomatencremesuppe oder Salat.

Das klingt nach Heißhunger in der Schwangerschaft – doch genau so könnte der Mittagstisch von Robert Lewandowski (28) aussehen.

Der polnische Star des FC Bayern München hat zur Verbesserung der Fettverbrennung die klassische Menüfolge einfach umgekehrt. „Seitdem fühle ich mich noch fitter“, sagte der 28-Jährige.

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Auch Hummels schwört auf einen Ernährungsplan

Dass dieser ungewöhnliche Ernährungstrick sich positiv auf die Leistung des Torjägers auswirkt – oder ihr zumindest nicht schadet, ist kaum zu bestreiten. 42 Tore in 51 Pflichtspielen der vergangenen Saison sprechen für sich.

Lewandowski ist nicht der einzige Bundesliga-Profi, der auf spezielle Ernährungsgewohnheiten vertraut. Auch Mats Hummels (27), seit dieser Saison Lewandowskis Teamkollege beim Rekordmeister, schwört auf sein persönliches Erfolgsrezept.

Der Ex-Dortmunder, der immer wieder mit leichten Gewichtsproblemen zu kämpfen hatte, reduziert seit einiger Zeit den Verzehr von Fleisch, Fisch und anderen tierischen Produkten. Beispielsweise ersetzt er gewöhnliche Milch durch Soja-Milch.

„10-15 Prozent Leistungssteigerung“

Ob man jetzt die Menüfolge umkehrt oder auf tierische Produkte verzichtet, unbestritten ist, dass die Ernährung für Fußballer und andere Profis einen enormen Einfluss auf die Leistung hat.

Ivonne Schilling, Ernährungs-Coach aus Hamburg sagt dem Evergreen-Verlag, der mehrere Gesundheitsportale betreibt: „Passgenaue Ernährung für Spieler bringt 10-15 Prozent Leistungssteigerung.“

Kein Wunder also, dass die Vereine die Ernährung ihrer Profis nicht mehr dem Zufall überlassen. Bestes Beispiel: Borussia Dortmund. Unter Trainer Thomas Tuchel (43) wurden die Speisepläne der Spieler reformiert. Mehrere Fitnesstrainer kümmern sich rund um die Uhr um die Ernährung.

So musste der Pasta-Service, der früher immer am Trainingszentrum in Dortmund-Brackel vorfuhr, Quinoasamen und Hirsesalat weichen.

Auf der nächsten Seite: So ernähren sich Jerome Boateng und Claudio Pizarro

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Jerome Boateng lässt die Finger von glutenhaltigen Produkten.

Jerome Boateng (FC Bayern)

Seine Ernährungsweise:

Boateng muss aufgrund einer Gluten-Unverträglichkeit auf Lebensmittel wie Brot, Pasta oder Pizza verzichten. Nach eigenen Angaben steigert diese Ernährungsform seine Fitness.

Das sagt Ernährungsexpertin Laura Behrens:

„Eine Glutenunverträglichkeit zieht häufig Mangelerscheinungen (z. B. Eisen, Proteine, Magnesium, Folsäure etc.) und Symptome nach sich, wenn man seine Ernährung nicht anpasst: Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Leistungseinbußen, die speziell im Leistungssport dann natürlich ein Problem sind.“

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Claudio Pizarros Spitzname ist Pizza. Selbige landet allerdings selten bei ihm auf dem Tisch.

Claudio Pizarro (Werder Bremen)

Seine Ernährungsweise:

Zur Steigerung seiner Leistungsfähigkeit vertraut Stürmer Claudio Pizarro auf eine besonders eigenwillige Diät: Keine Kartoffeln, keine Tomaten, keine Auberginen, kein Weißmehl, keine Milch, kein Brot, kein Zucker. Stattdessen viel Dinkel, Sojamilch und Joghurt.

Das sagt Ernährungsexpertin Laura Behrens:

„Der Verzicht auf Süßigkeiten und leicht verdauliche Kohlenhydrate (Zucker, Weißmehle) ist auf jeden Fall sinnvoll. Im Zuge dessen werden meist auch mehr Vitamine und Mineralien aufgenommen.“

Auf der nächsten Seite: So machen's Robert Lewandowski und Tim Wiese

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Robert Lewandowski hebt eine Maß Bier nur zu Marketingzwecken.

Robert Lewandowski (FC Bayern)

Seine Ernährungsweise:

Zur Verbesserung der Fettverbrennung kehrt Lewandowski die Menüfolge um: Zuerst gibt

es Dessert oder Kuchen, dann folgt der Hauptgang und zuletzt Salat oder Suppe. Statt Kuhmilch bevorzugt er Reis oder Mandelmilch.

Das sagt Ernährungsexpertin Helena Ahonen:

„Die veränderte Menüfolge kann sinnvoll sein: Das Verdauungssystem arbeitet am besten, wenn wir zuerst Kohlenhydrate, dann Proteine und Fette verzehren. Je wässriger ein Nahrungsmittel ist, desto schneller wird

es verdaut.“

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Als Bodybuilder braucht Tim Wiese eine Menge Kalorien.

Tim Wiese (Karriereende)

Seine Ernährungsweise:

Nach seiner Profikarriere als Fußballer ist Tim Wiese jetzt Wrestler. In Aufbauphasen isst er vor allem Fett und Eiweiß und viele Kohlenhydrate. Pro Tag kommt er dabei auf bis zu 7000 Kilokalorien. Zum Frühstück darf es gerne ein Kilo Bisonfleisch sein.

Das sagt Ernährungsexpertin Helena Ahonen:

„Wenn Tim Wiese 6000 Kalorien verbraucht, dann zeigt das, wie extrem sein Körper arbeiten muss. Gesund ist es auf Dauer nicht. Ein Kilo Fleisch pro Tag kann extrem hart für seine Nieren und seine Prostata werden.“

Auf der nächsten Seite: Darauf setzen Mesut Özil und Mats Hummels

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Mesut Özil muss beim FC Arsenal auf das typisch britische Fish 'n Chips verzichten.

Mesut Özil (FC Arsenal)

Seine Ernährungsweise:

Um seine Verletzungsanfälligkeit zu verringern, hat Özil seine Ernährung umgestellt. Statt kohlensäurehaltigen Getränken nimmt er mehr Wasser und Tee zu sich, zudem verzichtet er auf Brot. Stattdessen gibt es nun jede Menge Fisch.

Das sagt Ernährungsexpertin Laura Behrens:

„Bei einer Low-Carb-Ernährung, wie sie Özil praktiziert, gehen die Meinungen auseinander, ob diese Form für den Menschen besser ist. Die muskulären Verletzungen bei Özil wurden vermutlich seltener, weil er sich insgesamt gesünder ernährt.“

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Mats Hummels verzichtet auf Fleisch.

Mats Hummels (FC Bayern)

Seine Ernährungsweise:

Mats Hummels kämpft immer wieder mit leichten Gewichtsproblemen. Seit einiger Zeit versucht er, auf ungesunde Snacks zu verzichten und reduziert den Verzehr tierischer Produkte. Seitdem ersetzt er gewöhnliche Milch durch Sojamilch, isst nicht mehr täglich Fleisch und weniger Käse.

Das sagt Ernährungsexpertin Helena Ahonen:

„Milchprodukte und Fleisch enthalten das Wachstumshormon IGF1. Wenn sich zu viel IGF in unserem Blut befindet, erhöht sich das Risiko einer vergrößerten Prostata oder Krebs zu bekommen.“