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„Würde nicht mehr so urteilen“Trainer-Debatte beim HSV: Baumgart-Entdecker schaltet sich ein

Nach der Hinrunde fällt beim HSV die Entscheidung auf der Trainer-Position. Ein ehemaliger Hamburger Coach geht mit den Spielern hart ins Gericht.

von Antje Rehse  (are)

Es ist die große Weihnachtsfrage beim Hamburger SV: Holt der Zweitligist in der Winterpause einen neuen Trainer oder setzt der Klub weiter auf Interimscoach Merlin Polzin (34)?

Eines ist klar: Wirklich rumgerissen hat Polzin das Steuer bei den Hanseaten noch nicht. Nach dem Sieg beim Karlsruher SC bei seinem Debüt gab es zwei Unentschieden gegen Darmstadt und Ulm. Zu wenig für den Aufstiegsaspiranten.

Pagelsdorf über Polzin-Verbleib: „Die Truppe hat nicht dazu beigetragen“

Laut „Kicker“ beschäftigen sich die HSV-Bosse derzeit mit Danny Röhl (35), Trainer des englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday. Der frühere Assistent von Hansi Flick beim FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft ist aber auch ein Kandidat beim Premier-League-Klub FC Southampton.

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Mitten in der Debatte hat sich nun ein ehemaliger HSV-Coach zu Wort gemeldet. Sollen die Rothosen Polzin zur Dauerlösung machen? „Wenn man mich nach dem ersten Spiel, dem 3:1 in Karlsruhe gefragt hätte, dann wäre meine Antwort sicherlich gewesen, dass man mit Polzin weitermachen sollte“, sagte Frank Pagelsdorf (66) der „Bild“. „Nach seiner dritten Partie, dem erbärmlichen Auftritt in Ulm, würde ich nicht mehr so urteilen.“

Beim abstiegsbedrohten Aufsteiger Ulm hatte der HSV im ersten Durchgang keinen einzigen Torschuss abgegeben, sich erst nach der Pause etwas berappelt.

Pagelsdorf gilt als Entdecker des im November geschassten Steffen Baumgart (52), den er einst als Spieler zu Hansa Rostock holte. Bei Baumgarts Verpflichtung war Pagelsdorf noch überzeugt: Sein ehemaliger Schützling führt Hamburg zum Aufstieg. „Ich bin mir sicher, dass der HSV Zweiter wird, vor Kiel landet und aufsteigt. Mit Steffen Baumgart ist es ein komplett anderes Spiel geworden“, sagte er im Februar dieses Jahres. Es kam bekanntlich anders.

Frank Pagelsdorf steht im Volksparkstadion.

Frank Pagelsdorf, hier am 3. September 2023 als Besucher im Volksparkstadion, hat sich in der Trainer-Diskussion beim HSV zu Wort gemeldet.

Nun zählt Pagelsdorf, der von 1997 bis 2011 in der Hansestadt als Trainer arbeitete, die Spieler an. „Die Leistung beim 1:1 in Ulm war unterirdisch. Das spricht nicht für den Charakter der Mannschaft. Sie hat versagt.“ Und: „Das Team hat seinen Trainer und den gesamten Verein im Stich gelassen.“

An eine Dauerlösung Polzin glaubt er offensichtlich nicht mehr, sagt: „Die Truppe hat nicht dazu beigetragen, dass Polzin große Chancen haben wird, nach der Hinrunde den Trainer-Job zu behalten.“ Er wünscht sich einen „charismatischen Trainer“ für seinen Ex-Klub. Die Entscheidung dürfte nach dem letzten Spiel des Jahres am Samstag (21. Dezember 2024, 13 Uhr) gegen Greuther Fürth fallen.