„Könige Europas“Rückkehr in die Heimat: Spanien feiert seine Europameister

Nach dem Sieg gegen England im Endspiel der Europameisterschaft ist die spanische Nationalelf in die Heimat zurückgekehrt. Dort wird sie vom König, dem Regierungschef und Tausenden Fans gefeiert.

Die spanische Nationalmannschaft ist nach dem Titelgewinn bei der Fußball-Europameisterschaft in der Heimat überschwänglich gefeiert worden. Die Auswahl mit Lamine Yamal, Nico Williams und Co. kehrte am frühen Nachmittag an Bord eines Airbus der Fluglinie Iberia von Berlin nach Madrid zurück.

Nach einem kurzen Aufenthalt zur Erfrischung in einem Hotel wurden die EM-Helden dann von König Felipe VI. empfangen. Zehntausende Fans in roten Trikots und rot-gelb-rote Nationalflaggen schwenkend erwarteten sie ungeduldig in den Straßen der Hauptstadt. Die Menschen riefen immer wieder „Campeones“ (Meister) und „Viva España“.

EM 2024: Spanien feiert seine Nationalmannschaft

Der Monarch und seine Tochter Sofía hatten beim 2:1-Sieg gegen England am Sonntagabend erst auf der Ehrentribüne des Olympiastadions in Berlin mitgefiebert und waren dann zur Übergabe des EM-Pokals hinunter zu den Spielern gekommen. Anschließend äußerte sich der sonst eher zurückhaltende König auf der Plattform X euphorisch: „Ihr wart die beste Mannschaft, ihr habt jedes Spiel zu einem Genuss für uns gemacht. Ganz Spanien ist stolz auf euch.“

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Beim Empfang im Zarzuela-Palast trugen die Töchter des Königs, Kronprinzessin Leonor (18) und Infantin Sofía (17), Trikots der Nationalelf mit der Rückennummer 10 von Leipzigs Dani Olmo, der mit seinem Tor zusammen mit dem Treffer von Jungstar Lamine Yamal beim 2:1 gegen Frankreich den Weg ins Finale geebnet hatte.

Mannschaftskapitän Álvaro Morata überreichte dem König ein Trikot mit der Aufschrift „Reyes de Europa 4“ (Könige Europas 4). Die Spieler trugen zur Erinnerung an den vierten EM-Titel weiße Hemden mit demselben Aufdruck. Felipe dankte den Fußballern für die Freude, die sie dem Land gebracht hätten.

Nach dem König empfing Regierungschef Pedro Sánchez das Nationalteam. „Stolz auf die Spieler. Stolz auf die Mannschaft. Stolz auf das Land“, hatte der Sozialist am Vorabend auf X bekannt. „Ihr habt ganz Spanien mit eurem Spiel zum Vibrieren gebracht“, fügte Sánchez hinzu. Er sprach von einem außerordentlichen historischen Erfolg. Auch Sánchez erhielt ein Trikot, wie es zuvor der König bekommen hatte.

Nach diesen offiziellen Terminen machten sich die Nationalspieler im offenen Doppeldeckerbus auf die Fahrt durch das Zentrum der Millionenmetropole zum mythischen Cibeles-Brunnen an dem gleichnamigen Platz.

Dort feiert Spanien immer seine Fußballtriumphe. Zehntausende jubelnde Menschen, von denen viele seit dem Mittag bei mehr als 30 Grad im Schatten für einen guten Platz ganz vorn ausgeharrt hatten, säumten die Straßen.

Stolz und vor allem wohl besonders tief empfundenen Jubel gab es in Rocafonda. In dem Einwandererviertel der katalanischen Stadt Mataró nördlich von Barcelona wuchs Yamal auf. Das Spiel wurde dort in einem Park auf einer großen Leinwand vor 5.000 begeisterten Fans übertragen. Viele junge Leute, die wie Yamal Kinder von Einwanderern sind, sehen in dem erst 17 Jahre alten Offensivspieler ein Vorbild. (dpa)