Böses Party-Foul beim neuen Europameister! Auf dem EM-Rasen zauberte sich Spanien zeitweise regelrecht zum Titel, wie aus einem Guss spielte die Auswahl von Trainer Luis de la Fuente (62) bei der Europameisterschaft in Deutschland.

Eine der wenigen Ausnahmen war dabei Rechtsverteidiger Daniel Carvajal (32). Spaniens grimmiger Defensiv-Arbeiter war spielerisch zwar voll auf der Höhe, zeigte sich in der Arbeit gegen den Mann aber noch einmal deutlich verbissener als die Kollegen.

Spanier lachen über Musiala-Auftritt im EM-Viertelfinale

Als direkter Gegenspieler bearbeitete er im Viertelfinal-Krimi gegen Gastgeber Deutschland etwa vor allem Jamal Musiala (21), der anders als in vorigen Spielen nur begrenzten Einfluss auf das deutsche Angriffsspiel hatte.

Allerdings blieb auch die fiese Ringer-Einlage aus der Nachspielzeit der Verlängerung in Erinnerung. Dabei hatte sich der bereits verwarnte frühere Bundesliga-Profi (ein Leih-Jahr bei Bayer Leverkusen) für den schmerzhaften Griff an den Hals des enteilten Musiala nahe der Seitenauslinie Gelb-Rot abgeholt.

Das Duell Carvajal/Musiala, hatte der Rechtsverteidiger von Real Madrid zwar über weite Strecken gewonnen. Die letzte Szene kostete ihn durch den Platzverweis aber auch das Halbfinale gegen Frankreich (2:1). Womöglich auch deshalb wurde das Thema Musiala von Spanien-Kapitän Álvaro Morata (31) auch bei der großen Europameister-Party in Madrid am Montag (15. Juli 2024) hervorgekramt.

Auf der Bühne vor Zehntausenden Fans präsentierte der in der Heimat während der EM immer wieder auch kritisierte Morata die Kollegen nacheinander, „adelte“ Carvajal dabei als Pitbull und blickte dann noch einmal spöttisch auf das EM-Viertelfinale gegen Gastgeber Deutschland zurück.

„Wo ist Musiala? Wo ist er?“, verhöhnte Morata das Offensiv-Juwel des FC Bayern mit einem lauten Schrei ins Mikrofon. Das Publikum verfolgte johlend, wie Morata anschließend den „besten Rechtsverteidiger der Welt“ auf die Bühne beorderte, an dem Musiala, so die Meinung der Spanier, beim Duell in Stuttgart abgeprallt war.

Carvajal, von der Euphorie mitgerissen, riss sich das weiße T-Shirt vom Körper und brüllte seine Freude oberkörperfrei in Richtung der Fans, peitschte die jubelnde Masse damit nochmals an.

Im Finale gegen England stand der 32-jährige Carvajal nach der Halbfinal-Sperre dann auch wieder mit auf dem Platz und trug zum 2:1-Sieg gegen England bei. Erneut fiel er dabei abseits des Balles negativ auf, machte sich nach einem Foul an Bukayo Saka (22) mit einer Tränen-Geste über den am Boden liegenden Arsenal-Star lustig.