Die Spielerinnen der spanischen Liga haben angekündigt, an den ersten beiden Spieltagen streiken zu wollen. Grund dafür seien gescheiterte Verhandlungen mit dem Verband über besser Bedingungen im Frauenfußball.
Spielerinnen-StreikKrise im spanischen Frauenfußball immer größer – Liga-Start gefährdet
Im Frauenfußball wird bereits seit Jahren für bessere Bedingungen und mehr Gehalt gekämpft – doch es passiert zu wenig. Die Spielerinnen der spanischen Primera División sind nun einen Schritt weiter gegangen und haben einen Streik angekündigt.
In einer Mitteilung der Spielergewerkschaft AFE fordern die Spielerinnen eine Veränderung der großen Gehaltsunterschiede zu den Männern. Beispielsweise liegt das Mindestgehalt bei den Profis in der spanischen La Liga bei 182.000 Euro im Jahr, bei den Frauen sind es nur 16.000 Euro.
Primera División: Spielerinnen streiken für bessere Bedingungen
Durch eine Anpassung der Gehälter könnten sich die Spielerinnen mehr auf ihrer Fußball-Karriere konzentrieren, ohne sich um finanzielle Engpässe sorgen zu müssen. Zudem fordern sie bessere Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung.
Grund für diese Maßnahme waren die gescheiterten Verhandlungen mit dem spanischen Verband RFEF bezüglich besserer Konditionen im Frauenfußball. Demnach wollen die Spielerinnen an den ersten beiden Spieltagen der kommenden Saison, die eigentlich am Samstag (9. September 2023) beginnen soll, in den Streik gehen.
Der spanische Fußball erlebt aktuell wohl die größte Krise seit langem – trotz WM-Titel. Dafür verantwortlich ist vor allem der Vorfall nach dem Finale der Frauen-Weltmeisterschaft rund um den Präsidenten des Fußballverbandes RFEF, Luis Rubiales (46).
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Der 46-Jährige hatte bei der Siegerehrung nach dem Finalsieg gegen England die Spielerin Jennifer Hermoso (33) ungefragt auf den Mund geküsst. Der Funktionär war anschließend immer stärker unter Druck geraten, viele hatten in Spanien einen Rücktritt gefordert.
In einer wütenden Rede vor einer außerordentlichen Generalversammlung des RFEF hatte Rubiales dies jedoch abgelehnt. Der Kuss sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt, bekräftigte er. Hermoso hat das jedoch mehrmals bestritten.