„Zwischendurch bereut“Brisantes Wiedersehen im Duell der FC-Verfolger: Kölns Derbyheld packt über Transfer aus

Die FC-Profis jubeln in Gladbach mit Torschütze Faride Alidou.

Beim Derby in Mönchengladbach bejubelte Faride Alidou am 9. März 2024 zwei seiner insgesamt vier FC-Tore.

Bei dieser Begegnung gucken auch FC-Fans genau hin: Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga empfängt der Zweite HSV den Dritten Kaiserslautern. Für den Ex-Kölner Faride Alidou ein besonderes Spiel.

Er ist gerade einmal 23 Jahre alt, spielt nun aber schon bei seiner fünften Profi-Station. Mit dem 1. FC Kaiserslautern mischt Faride Alidou kräftig mit im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. Nun geht es am Freitagabend im Spitzenspiel des 23. Spieltags (21. Februar 2025, 18.30 Uhr) zu seinem Ex-Klub Hamburger SV.

Bei den Rothosen wurde verbrachte Alidou einen Großteil seiner Jugend, wurde dort auch zum Profi. 2022 verließ der gebürtige Hamburger den HSV ablösefrei, um sich bei Eintracht Frankfurt seinen Erstliga-Traum zu erfüllen. Ein Abschied, über den er zwischenzeitlich ins Grübeln kam.

Alidou über FC-Zeit mit Selke: „Wie ein großer Bruder für mich“

„Um ehrlich zu sein: Hätte ich die Zeit zurückdrehen können, hätte ich das zwei Jahre nach meinem Abschied vom HSV gemacht. Zwischendurch habe ich es bereut, den HSV verlassen zu haben“, sagte Alidou vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub der „Hamburger Morgenpost“. „Aber man muss Entscheidungen treffen. Mal liegt man richtig, mal daneben. Und es hätte auch in die falsche Richtung laufen können, wenn ich in Hamburg geblieben wäre. Es ist immer einfacher, rückblickend zu bewerten, welchen Weg man eingeschlagen hat.“

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Bei der Eintracht setzte sich Alidou nicht durch, ließ sich in der Saison 2023/24 an den 1. FC Köln verleihen, wo er zumindest zeitweise den Sprung zum Stammspieler schaffte. Dort spielte er auch mit dem aktuellen HSV-Stürmer Davie Selke zusammen. „Er ist wie ein großer Bruder für mich“, sagte Alidou vor dem Wiedersehen. Höhepunkt seines Jahrs in Köln war zweifelsohne sein Doppelpack im Derby bei Borussia Mönchengladbach.

Doch Alidous vier FC-Tore waren nicht genug. Der FC zog die Kaufoption nach dem Abstieg aus der Bundesliga nicht – für Alidou ging es nach Italien zu Hellas Verona. Doch nach nur drei Einsätzen in der Serie A wurde die Leihe im Januar abgebrochen.

„Vielleicht habe ich den Schritt ins Ausland ein wenig unterschätzt. Ich bin ganz allein nach Verona gezogen und es war nicht so leicht wie ich dachte. Wenn es dann auch sportlich nicht läuft, kann es sein, dass man in ein Loch fällt“, so Alidou, der betonte, in seiner Zeit in Italien aber viel gelernt zu haben, „auch für mein Leben“.

Nach dem Leih-Abbruch wurde Alidous Vertrag in Frankfurt aufgelöst, ablösefrei wechselte er zum FCK. Bei den Roten Teufeln kam er bislang in der Rückrunde auf drei Kurzeinsätze. Im Volksparkstadion dürfte Alidou auf etwas mehr Spielzeit hoffen – und auf einen nicht allzu feindseligen Empfang.

„Ich weiß, dass die HSV-Fans vor meinem Abschied etwas sauer waren“, sagte Alidou. „Ich hoffe, dass die HSV-Fans mir nichts mehr übelnehmen und am Freitag sorgsam mit mir umgehen.“ (are/dpa)