Dem SV Werder Bremen geht es sportlich und finanziell schlecht. Trainer Markus Anfang und die Mannschaft zahlen ihre Verpflegung beim Zweitligisten zum Teil wohl selbst.
Werder komplett pleiteAnfang und seine Bremen-Profis sollen sogar Essensgeld zahlen
Bremen. Die finanzielle Krise des SV Werder Bremen nimmt immer kuriosere Züge an – nun wird an der Weser sogar am Essen gespart!
Wie die „Sport Bild“ berichtet, wurde das Budget von Koch Jens Vaassen (50) extrem gekürzt, demzufolge darf er in der neuen Saison rund 50.000 Euro weniger für den Einkauf von Lebensmitteln ausgeben.
SV Werder Bremen: 200 Euro Essensgeld pro Monat
Nun, so heißt es in dem Bericht, zahlen die Spieler und das Trainerteam um Markus Anfang (47) jeden Monat 200 Euro aus der eigenen Tasche, damit sie beim Klub weiterhin so qualitativ hochwertig versorgt werden, wie es für ein Profi-Fußballteam üblich ist – Essensgeld sozusagen!
Klingt nach Grundschule oder Kreisliga. Doch vor allem zeigt die Geschichte, wie dramatisch die finanzielle Situation der Bremer ist. Durch Pandemie und Abstieg müssen die Hanseaten ein Loch von rund 40 Millionen Euro stopfen. Da muss eben überall gespart werden...
Aufsichtsratsmitglied Thomas Krohne schmeißt hin
Werder durchlebt auf und abseits des Rasens unruhige Zeiten. Ein weiteres Beispiel: Nach dem 1:4 gegen den SC Paderborn gab das langjährige Aufsichtsratsmitglied Thomas Krohne (59) seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Bereits Ende Mai hatte Krohne angekündigt, nicht erneut für den Aufsichtsrat zu kandidieren.
Krohne begründete seinen Schritt in einer Mail an das Onlineportal „Deichstube“ mit dem Verhalten von Noch-Aufsichtsratsboss Marco Bode (52). Dieser hatte Sportchef Frank Baumann (45) nach der Pleite gegen Paderborn in Schutz genommen und personelle Konsequenzen ausgeschlossen.
Für Krohne ist es „nicht akzeptabel und nachvollziehbar, wenn der Vorsitzende unseres Gremiums öffentlich gegenüber der Presse weitere Schritte gegen den Sportchef ausschließt, ohne dass dies zuvor mit allen Mitgliedern des Gremiums bezogen auf den aktuellen Anlass diskutiert worden ist“, zitiert die „Deichstube“ aus der Mail. Das „Vertrauen in ein transparentes und demokratisches Miteinander“ sei bei ihm „nicht mehr gegeben“.
Bis zur nächsten Hauptversammlung der Kapitalgesellschaft wird Philipp Mehrtens in den Aufsichtsrat nachrücken, teilte Werder mit. Bremen steht nach drei Spieltagen in der 2. Bundesliga nur auf dem elften Platz (vier Punkte). (mze/sid)