„Das ist eine Schande“Nach Einzug ins EM-Finale: Spanier mit klarer Meinung zu den Cucurella-Pfiffen

Spaniens Marc Cucurella ist beim EM-Halbfinale ausgepfiffen worden.

Spaniens Marc Cucurella ist beim EM-Halbfinale ausgepfiffen worden.

Der Spanier Marc Cucurella wird im EM-Halbfinale lautstark ausgepfiffen. Grund dafür ist wohl sein vermeintliches Handspiel im Viertelfinale. Seine Kollegen haben dazu eine klare Meinung.

Unverständnis bei den spanischen Nationalspielern: Die Pfiffe mutmaßlich deutscher Fans gegen den spanischen Verteidiger Marc Cucurella (25) haben dessen Mitspieler sehr verärgert. Der Spanier musste während des 2:1 im Halbfinale über Frankreich (9. Juli 2024) den Unmut vieler Zuschauer nach seinem vermeintlichen Handspiel gegen Deutschland über sich ergehen lassen.

„Ich denke, das ist eine Schande“, sagte der spanische Verteidiger Dani Vivian (25) in München nach dem Einzug ins EM-Endspiel: „Kein Spieler verdient das. Ich denke, wer zu einem Fußballplatz geht, um jemanden auszubuhen, hat keinen Respekt für den, der seinen Job ausübt.“

Spanien-Trainer Luis de la Fuente: Pfiffe haben ihn noch mehr motiviert

Im Viertelfinale (5. Juli) gegen die DFB-Auswahl hatte Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala (21) an die Hand bekommen. Einen Elfmeter hatte Schiedsrichter Anthony Taylor (45) dafür nicht gegeben. Deutschland schied schließlich mit 1:2 nach Verlängerung aus.

Alles zum Thema EM 2024

Angesprochen auf die Debatte, kommentierte Cucurella im ZDF: „Für mich ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.“ Die spanischen Anhänger reagierten auf die Pfiffe, jubelten demonstrativ laut und initiierten mehrmals „Cucurella“-Sprechchöre für den Verteidiger.

„Ich weiß nicht, warum er ausgepfiffen wurde“, sagte Trainer Luis de la Fuente (63): „Was sie gemacht haben, ist, ihn noch mehr zu motivieren. Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen.“ Die Menschen, die gepfiffen hätten, hätten weder den Sport noch Deutschland repräsentiert. Deutschland sei ein außergewöhnlicher Gastgeber gewesen, sagte der Trainer. (dpa)