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„Gegen die Hasswellen“TV-Star Laura Wontorra über Neid und Verantwortung im Fußball

RTL-Star Laura Wontorra und Benjamin Adrion im Viva con Agua-Podbast Football for future.

RTL- und DAZN-Star Laura Wontorra (r.) und Benjamin Adrion beim Live-Podcast „Football for future“ auf dem Spobis in Düsseldorf am 8. September 2021.

Was kann der Fußball für die Menschen und die Umwelt tun? Diesem Thema gehen TV-Star Laura Wontorra und Ex-Profi und Sozialunternehmer Benjamin Adrion („Viva con agua“) nach.

von Alexander Haubrichs  (ach)

Düsseldorf. Wie kann der Fußball Gutes tun? Dieser Frage wollte Laura Wontorra (32) auf der Sportmesse Spobis in einem Live-Podcast auf den Grund gehen. Bei „Football for future“ sprach sie live mit „Viva con Agua“-Gründer Benjamin Adrion, der Ex-Profi des FC St. Pauli hat für sein Brunnenbauprojekt das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.

Wontorra benutzt anfangs harte Worte. „Obwohl der Fußball unsere Sportart Nummer eins ist – der Fußball hat viel Hasspotenzial. Das muss nicht so sein. Warum nutzt man die Aufmerksamkeit nicht, um das zu etwas Positivem generieren. Immer mehr Firmen, Vereine, soziale Projekte geben die richtigen Denkanstöße. Hier kann man mehr tun, damit der Fußball nicht immer diese Hasswellen schürt.“

Laura Wontorra: „Fußball muss mehr leisten für Welt und Umwelt!“

Was die RTL-Moderatorin meint: „Vor allem aber der Neid. Jeder Nationalspieler hat mindestens eine Million Follower. Lasst uns das doch lieber nutzen für etwas Positives. Mein Mann ist ja auch sehr sozial engagiert. Da könnte noch viel mehr gehen. Der Fußball muss mehr leisten für unsere Welt und Umwelt.“

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Der Kölner Power-Frau sind die Gegensätze wohl bewusst: „Es gibt 'nen Marcus Rushford, der als englischer Nationalspieler in jungen Jahren schon extrem sozial engagiert ist. Und es gibt Franck Ribéry, der mit 32 noch ein Goldsteak essen und es posten muss. Ich lebe mit einem Veganer zusammen, deshalb würde mir das sowieso nie passieren“, sagt Wontorra. „Simon lebt seit zwei Jahren vegan. Ich sehe, wie viel besser es ihm geht. Er hat mich total angefixt mit dem Thema. Er wollte seine Leistung steigern, inzwischen ist es auch eine ethische Geschichte.“

FC St. Pauli verzichtet für faire Trikots auf Ausrüstergeld

Adrion erzählt seine Geschichte. „Viva con Agua ist aus einem Trainingslager des FC St. Pauli auf Kuba entstanden. Mir war schnell klar, da muss was mehr sein als Fußball. Ich wollte was Positives für die Welt machen. Da hatte ich Glück, dass bei St. Pauli das Menschliche etwas mehr zählte.“ Die Non-Profit-Organisation setzt sich auf der ganzen Welt unter anderem für den Zugang zu sauberem Trinkwasser ein. Auch Adrions Ex-Klub produziert etwa eine nachhaltige und faire eigene Trikotlinie – und verzichtet damit auf Millionen aus einem Ausrüstervertrag.

Wontorra unterstützt Aktionen wie „Common Goal“, für die Fußball-Stars ein Prozent ihres Jahresgehalts für soziale Zwecke abgeben. „Mit solchen Dingen kann der Fußball viel Geld akquirieren und tolle Dinge vorantreiben.“ Adrion: „Ein Prozent der ganzen Fußball-Industrie – das wäre ein richtiger Hebel, da könnte man gerade in Afrika viel mit bewegen.“