Viktoria Köln ist am 28. Spieltag der 3. Liga nicht über ein torloses Remis gegen den TSV Havelse hinausgekommen. Für das Spiel hatte sich der Klub eine besondere Aktion ausgedacht.
Heim-Dreier verpasstViktoria Köln trifft das Tor nicht – aber setzt starkes Zeichen für Solidarität
In rein sportlicher Hinsicht war es ein eminent wichtiges Spiel für Drittligist Viktoria Köln: Doch die Höhenberger verpassten am Freitagabend gegen Schlusslicht TSV Havelse den erhofften Dreier im Heim-Duell – trotz klarer Überlegenheit und bester Chancen! Immerhin ein Pünktchen gab's dann beim torlosen Remis für die Vitkoria und Coach Olaf Janßen (55). Acht Zähler Vorsprung haben die Kölner (34 Punkte) nun auf die Abstiegsränge – zehn hätten es sein können.
Derweil wurde das sportlich so wichtige Spiel – wie viele andere derzeit auch – vom Ukraine-Krieg überschattet. Daher entschied sich Viktoria Köln dazu, ein klares Zeichen zu setzen.
Krieg in der Ukraine: Viktoria Köln setzt starkes Zeichen
Eigentlich hatten sich die Höhenberger für den Karnevals-Freitag eine Freikarten-Aktion überlegt: Wer zum Havelse-Spiel als Jeck verkleidet ins Stadion kommt, erhält eine Freikarte für die nächste Heim-Partie in der 3. Liga gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag (12. März, 14 Uhr).
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs entschieden sich die Viktoria-Verantwortlichen nun, die Aktion anzupassen – um ihre Solidarität zu zeigen. „Wer sich heute Abend beim Besuch im Sportpark Höhenberg mit blau-gelben Farben (Shirt, Schal, Hut, Flaggen) mit dem angegriffenen Staat solidarisiert, erhält eine Freikarte fürs folgende Heimspiel“, teilte Viktoria Köln auf der vereinseigenen Website mit.
Weiter hieß es: „Fußball steht für Frieden und Gemeinschaft. Er baut Brücken, führt Menschen zusammen und sorgt für Verständigung zwischen den Völkern. Aus der Geschichte wissen wir, dass Krieg Leid, Hass und Elend bedeutet. Wir verurteilen den kriegerischen Angriff auf die Ukraine und stehen in unserer Haltung fest an der Seite der Menschen vor Ort.“
Ein starkes Zeichen der Kölner, die wie so viele Menschen weltweit hoffen, dass der Konflikt in der Ukraine schnellstmöglich beigelegt wird. Denn dann fiele es auch leichter, Karneval und den nächsten Heim-Dreier ausgelassen zu feiern.