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Er läuft jetzt für Algerien aufNoch vor dem ersten Länderspiel: Nationalteam-Posse um Mitchell Weiser

Mitchell Weiser versteht im Bundesliga-Spiel von Werder Bremen in Gladbach am Sonntag (3. November 2024) die Welt nicht mehr.

Mitchell Weiser versteht im Bundesliga-Spiel von Werder Bremen in Gladbach am Sonntag (3. November 2024) die Welt nicht mehr. Am Donnerstag ging es dem Rechtsverteidiger wohl ähnlich.

Mitchell Weiser hatte Fußball-Deutschland mit seinem Verbands-Wechsel nach Algerien überrascht. Jetzt wurde der Bremer allerdings selbst kalt erwischt.

von Béla Csányi  (bc)

Über diesen Verbands-Wechsel staunt seit einigen Monaten die Bundesliga: In Deutschland schaffte es der frühere Junioren-Nationalspieler Mitchell Weiser (30) nie in den A-Kader – diesen Traum will sich der Rechtsverteidiger jetzt in Algerien erfüllen.

Sein Großvater mütterlicherseits ist Algerier, das hatte dem Sohn des früheren Bundesliga-Profis Patrick Weiser (52) die Tür geöffnet. Der Profi von Werder Bremen hatte einst auch zwölf Spiele für die deutsche U21-Auswahl absolviert und 2017 den EM-Titel geholt.

Mitchell Weiser: „Hoffe, dass ich eingeladen werde“

Für die anstehenden November-Länderspiele hatte Weiser fest mit einer Nominierung gerechnet, zumal in Bremen bereits alles geklärt war. „Die Einladung ist bei uns eingegangen. Mitch wird in der nächsten Länderspielpause nach Algerien reisen und für die Nationalmannschaft auflaufen“, sagte Sport-Boss Peter Niemeyer (40) am 27. Oktober bei „Sky90“.

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Als am Donnerstag der Algerien-Kader verkündet wurde, fehlte dort allerdings der Name Weiser. Und das, obwohl hinten rechts durchaus Bedarf für eine Frischzellenkur in der Auswahl bestünde. Niemeyer sagte dem Werder-Portal „Deichstube“: „Es ist sehr schade. Es wäre eine Auszeichnung für seine guten Leistungen gewesen.“

Nationaltrainer Vladimir Petkovic (61) ging sogar explizit auf die Personalie Weiser ein, verkündete dabei allerdings den Verzicht: „Er ist ein Spieler, den ich in Deutschland beobachtet habe. Er hat viel Erfahrung und Qualitäten, aber ich habe andere Optionen vorgezogen.“

Auf lange Sicht darf Weiser zwar weiter auf Länderspiele hoffen, die Nicht-Berücksichtigung bei den letzten Begegnungen des Jahres ist allerdings eine herbe Enttäuschung für den erfahrenen Flügelflitzer. Der hatte sich nach dem Verbandswechsel noch voller Vorfreude gezeigt.

„Ich wusste das selber nicht mit der Nationalität bei der Fifa. Die wurde jetzt geändert. Auch auf Wunsch des Verbandes“, sagte der 30-Jährige nach dem Bremer Bundesliga-Gastspiel beim VfL Wolfsburg (4:2) am 20. Oktober: „Jetzt hoffe ich, dass ich eingeladen werde.“