„Habe niemanden beleidigt“Vorfall im Stadion: Uefa schließt TV-Reporter von EM aus

Mikrofon bei der EM 2024.

Der kosovarische TV-Reporter Arlind Sadiku wurde von der Uefa von der EM 2024 in Deutschland ausgeschlossen. Das Symbolbild entstand am 19. Juni 2024.

Eine Handgeste wird einem TV-Journalisten zum Verhängnis. Die Uefa zog schnell Konsequenzen und schloss den Mann von der EM in Deutschland aus.

Nach dem Zeigen der umstrittenen Doppeladler-Geste am Rande des EM-Spiels England gegen Serbien ist der kosovarische TV-Reporter Arlind Sadiku von der Uefa von der Europameisterschaft ausgeschlossen worden.

Die Uefa bestätigte am Donnerstag (20. Juni 2024) auf dpa-Anfrage, dass einem Journalisten wegen eines Fehlverhaltens die EM-Akkreditierung entzogen worden sei. Den Namen und die Nationalität der Person nannte der Dachverband nicht.

EM 2024: Serbischer Verband meldete Geste der Uefa

Zuvor hatte die Schweizer Zeitung „Blick“ über den Fall berichtet. „Es ist ein gefährlicher Präzedenzfall“, sagte Sadiku dem Blatt. „Ich habe niemanden beleidigt oder provoziert. Ich bin einfach nur stolz auf das Symbol, das uns repräsentiert.“

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Der Doppeladler gilt als Zeichen der Heimatverbundenheit aller ethnischen Albaner und ziert auch die Nationalflagge Albaniens. Die Handgeste hatte bereits bei der WM 2018 für riesigen Wirbel gesorgt.

Damals wurde sie von den Schweizer Nationalspielern Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach ihren Treffern beim 2:1-Sieg gegen Serbien gezeigt.

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Laut Berichten mehrerer Medien hatte Serbiens Fußball-Verband den Vorfall bei der Partie am vergangenen Sonntag (16. Juni) in Gelsenkirchen der Uefa gemeldet und Konsequenzen gefordert. Der Reporter verwies darauf, er habe mit der Geste auf anti-kosovarische Gesänge der serbischen Anhänger reagiert. (dpa)