Im Mai machte Georg Koch seine Krebserkrankung öffentlich. Nun berichtet der frühere Torhüter, wie es ihm geht. Sein Befinden ist aber nicht jeden Tag gleich.
„Ich werde sterben“Unter Tränen: Ex-Bundesliga-Keeper Georg Koch gibt Update nach Horror-Diagnose
Dem an Krebs erkrankten Ex-Bundesliga-Torwart Georg Koch (52) geht es nach eigener Aussage den Umständen entsprechend gut. Vor rund einem halben Jahr hatte er Fußball-Deutschland geschockt, als er im Interview mit der „Bild am Sonntag“ drastisch formulierte: „Ich werde sterben.“
Im Vergleich zur Zeit kurz nach der Diagnose „Sie haben noch sechs Monate“, sehe er seinen aktuellen Zustand positiv: „Das ist natürlich nicht jeden Tag so, keine Frage“, sagte Koch am Donnerstag (12. September 2024) im Sport1-Interview. „Aber im Großen und Ganzen ist gerade alles gut.“ Nach den ersten Chemotherapien sei er „total positiv gestimmt“.
Georg Koch fühlte sich „aus dem Leben gerissen“
Koch hatte im Mai öffentlich gemacht, unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein. Die Diagnose und die dramatischen Aussichten wurden ihm 2023 übermittelt. Seine Situation nimmt ihn auch im Alltag mit einigem Abstand immer wieder mit.
„Man wird plötzlich aus dem Leben gerissen. Mit nur drei Sätzen“, sagte der einstige Fußballprofi, dem im Gespräch mit dem TV-Sender immer wieder die Tränen kamen.
„Ich wusste, dass ich kämpfen muss, das war immer so in meinem Leben. Ich musste auch im Tor um meine Position kämpfen. Natürlich habe ich das erstmal nicht jedem gesagt. Aber für mich stand fest: Aufgeben gibt es für mich nicht“, stellte Koch klar.
Er hatte während seiner Karriere bei Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, dem 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus und dem MSV Duisburg sowie im Ausland bei der PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und Rapid Wien gespielt. Die Fans vieler seiner früheren Vereine hatten ihm mit Plakat-Botschaften während ihrer Heimspiele Kraft gewünscht.
Zuletzt hatte Koch im Fußball als Torwart-Trainer sowie später als Teammanager bei Viktoria Köln gearbeitet. Im vergangenen Jahr hatte der Klub mitgeteilt, dass sich Koch aus privaten Gründen zurückziehe.
„Es gibt Tage, da bin ich deprimiert und im Kopf leer. Es gibt aber auch Tage, da könnte ich Bäume ausreißen. Das kann man nicht erklären“, äußerte Koch nun über die schwer einzuschätzenden Folgen seiner Krankheit: „Manchmal bin ich abends gut drauf, gehe ins Bett und am nächsten Morgen schaffe ich es nicht aufzustehen. Da passiert vieles, was mich sehr bewegt.“ (dpa/bc)