„Gefährlichster Slum Deutschlands“Zweifelhafte Uefa-Empfehlung für EM: England in Sorge um Fans

Fans aus ganz Europa werden im Sommer wegen der Fußball-EM in Deutschland erwartet. In England gibt es nun geschockte Reaktionen auf eine Empfehlung der Uefa.

von Antje Rehse  (are)

Gelsenkirchen, Frankfurt und Köln: Für die englischen Fans geht es während der Gruppenphase der EM 2024 in den Westen Deutschlands.

Die „Three Lions“ sind zum Auftakt in der „Arena AufSchalke“ gegen Serbien gefordert (16. Juni). Anschließend geht es in der „Frankfurt Arena“ gegen Dänemark (20. Juni).

Uefa: England-Fans sollen im Bahnhofsviertel übernachten

Spätestens im letzten Gruppenspiel soll dann im Kölner Rhein-Energie Stadion, das während der EM als „Cologne Stadium“ firmiert, gegen Slowenien das Achtelfinal-Ticket gelöst werden (25. Juni).

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Die englischen Fans werden in Scharen erwartet. Doch im Mutterland des Fußballs sorgt nun eine Empfehlung der Uefa für Empörung und Panik.

Denn die Europäische Fußball-Union rät auf ihrer offiziellen Ratgeber-Seite für Spiele in Frankfurt zu einer Übernachtung im Bahnhofsviertel, das wegen seiner zentralen Lage besonders reizvoll sei.

In Wahrheit genießt die Gegend bekanntermaßen einen etwas zweifelhaften Ruf. Das hat das Frankfurter allerdings mit Bahnhofsvierteln vieler anderer Großstädte gemeinsam. Immer wieder muss die Polizei in der Gegend rund um den Bahnhof wegen Drogen- und Gewaltdelikten anrücken. Das hat sich auch bis nach England rumgesprochen.

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Die britische Boulevardzeitung „The Sun“ warnt ihre Leserinnen und Lesern reißerisch vor dem „gefährlichsten Slum Deutschlands“, bezeichnet das Frankfurter Bahnhofsviertel sogar als „Zombieland“.

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„Ich denke nicht, dass es in Ordnung ist, wenn die Uefa den Fans empfiehlt, in dieser Gegend zu bleiben. Situationen können dort schnell eskalieren“, zitiert das Blatt den langjährigen Leiter der Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ Peter Postleb. Die große Mehrheit der englischen Fans dürfte ihre Übernachtungen allerdings ohnehin schon längst gebucht haben.

Erst im vergangenen November wurde rund um den Frankfurter Bahnhof eine Waffenverbotszone eingeführt, um die Sicherheit zu erhöhen. Das Verbot gilt von 20 Uhr bis 5 Uhr.