Ein Jahr nach Huberts Unfall-TodMick Schumacher und Co. trauern in Spa

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Spa 2019: Mit Tempo 250 kracht der Formel-2-Bolide von Juan Manuel Correa (r.) in das rosa Auto von Anthoine Hubert, der Franzose hat keine Chance und erliegt den Folgen.

von Oliver Reuter  (reu)

Spa – Die Formel-Familie steht vor dem Rennen der Trauer. Vor dem Belgien-GP (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) werden bei allen die Bilder des grauenvollen Unfalls des französischen Formel-2-Jungstars Anthoine Hubert (†22) hochkommen, der am 31. August 2019 an den Folgen verstarb.

Vor allem natürlich bei seinen Angehörigen und Formel-2-Kollegen wie Mick Schumacher (21) und auch bei seinem Freund, dem Ferrari-Vorjahressieger Charles Leclerc (22).

Mick_Trauerflor_Hubert-Tod

Auch Mick Schumacher trug im September 2019 einen Trauerflor für den verstorbenen Hubert.

Der gleichaltrige Monegasse gedachte Hubert auf dem Podium mit Trauerflor und Fingerzeig in den Himmel. Sein erster Formel-1-Sieg brach zwar endgültig den Nummer-1-Status von Platzhirsch Sebastian Vettel (33), tröstete ihn aber nicht über den Verlust hinweg.

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Charles Leclerc: „Es wird schwierig, auf die Strecke zurückzukehren“

„Die Rennstrecke hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Hier habe ich zwar meinen ersten Sieg errungen, aber wir haben hier auch unseren Freund Anthoine verloren. Es wird schwierig sein, auf diese Strecke zurückzukehren, und er wird das ganze Wochenende in unseren Gedanken sein“, sagte Leclerc vor dem ersten Training auf der Ardennen-Achterbahn.

Vettel_Trauerflor_Hubert-Tod

Sebastian Vettel und sein Team trauerten im vergangenen Jahr mit Trauerflor um den verstorbenen Kollegen.

Auch Huberts französischer Kumpel Pierre Gasly (24) trauert. Der Alpha-Tauri-Pilot sagt: „Ein trauriger Moment, denn es ist erst ein Jahr her, dass Anthoine nach diesem schrecklichen Unfall sein Leben verlor.“

Spezielles Logo zu Huberts Ehren

Hubert zu Ehren gibt es eine Gedenkminute und ein Logo mit Huberts Initialen, seiner Rennnummer 19 und einem Stern auf allen Autos der Formel 1 bis 3.

Juan Manuel Correa: Ungebremster Aufprall mit 250 km/h

Der junge Franzose war nach dem Horrorcrash mit Juan Manuel Correa (21) in der Kurve Raidillon ausgangs der berüchtigten Senke Eau Rouge ums Leben gekommen. Der Puerto Ricaner war in der Regen-Gischt ungebremst mit 250 km/h in den querstehenden Arden-Boliden von Hubert gekracht, der Franzose hatte keine Chance.

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Juan Manuel Correa grüßt aus dem Krankenbett.

Correa verlor fast sein rechtes Bein, das die Ärzte in mehreren Operationen retten konnten. Er arbeitet jetzt am Comeback.

Diskussion um die Sicherheit in Spa

Nach dem Todescrash begann die Diskussion um die Sicherheit in Spa erneut. Der Weltverband FIA analysierte den Hergang genau, Rennleiter Michael Masi (41) war aber zu der traurigen Erkenntnis gekommen, dass eine Kette von unvorhersehbaren Ereignissen den tödlichen Unfall ausgelöst habe.

Sebastian Vettel brach sich in Spa den Finger

Um die Gefährlichkeit seines Sports weiß natürlich auch Vettel. Der Altmeister verunglückte selbst schon mal schwer in Raidillon. Im Rennen der Renault-World-Series 2007 krachte er in die Reifenstapel und brach sich den rechten Zeigefinger.

„Alle möglichen Faktoren können beeinflussen, wie es im Rennen läuft, das fängt beim Wetter an, das für gewöhnlich ziemlich wechselhaft ist“, weiß Vettel. Auch für dieses Wochenende ist wieder Regen angesagt.

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Regen ist Ferraris einzige Hoffnung

Das ist auch die einzige Hoffnung für Ferrari, nicht gänzlich gegen Mercedes unterzugehen. In allen sechs Rennen stand ein Silberpfeil-Pilot auf der Pole Position (viermal Lewis Hamilton, zweimal Valtteri Bottas), und in Spa ist letztmals deren Party-Modus mit einer PS-Spritze im Qualifying erlaubt.

Vettel dagegen muss in seiner Roten Gurke wieder mal Schadensbegrenzung betreiben und für die folgenden Ferrari-Festspiele mit dem 999. Grand Prix in Monza und dem 1000. in Mugello auf Besserung hoffen.