Schumis Sohn wird zum Alfa-TierMick Schumacher spricht über seine Formel-1-Pläne
Sakhir – Für Mick Schumacher (20) geht es Schlag auf Schlag.
Bei seiner ersten Formel-1-Fahrt im aktuellen Ferrari SF90 raste der Sohn von Michael Schumacher (50) gleich zur zweitschnellsten Zeit. Nun darf er Kimi Räikkönens (39) Alfa Romeo-Sauber C38 testen. Mick wird zum Alfa-Tier! Das Ferrari-Kundenauto soll schon im nächsten Jahr Micks erstes Formel-1-Auto werden.
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Um 8:05 Uhr Ortszeit fuhr Schumi junior erstmals im Alfa-Romeo-Sauber C38 mit der Startnummer 36 auf den Bahrain International Circuit. Am Vortag hatte er im Ferrari SF90 die Nummer 29 auf dem Auto. Sein Prema-Formel-2-Bolide bekam übrigens die Nummer 9 zugeteilt.
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In der zweiten Liga hat Mick 620 PS im Auto, auch schon ein gewalter Schub im Vergleich zu den 240 PS in seinem alten Formel-3-Flitzer. Doch von der Urgewalt der fast 1000 PS des Ferrari-Motors ist der Jungspund überwältigt.
Mick Schumacher: „Ist echt cool!“
„Es marschiert auf jeden Fall gut auf der Geraden, und auch aus den Kurven raus. Es ist unglaublich. Unbeschreiblich!“, sagte Mick nach der Ferrari-Fahrt. „Das muss man mal probiert haben. Ist echt cool!“
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Mick Schumacher spricht über die Formel-1-Pläne
Juckt es da nicht, schon nächstes Jahr den Sprung in die Formel 1 zu wagen, wenn ihm Ferrari den Alfa Romeo anbietet?
„Es ist meine erste Saison in der Formel 2. Wir werden sehen, wie es läuft“, bleibt Mick auf dem Boden. Er erneuert seine Marschroute: „Ich möchte als kompletter Rennfahrer in der Formel 1 ankommen, so gut vorbereitet wie möglich. Die Zeit wird zeigen, ob das nächstes Jahr ist oder in einem der darauf folgenden Jahre. Ein Schritt nach dem anderen.“
„Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß!“
Was empfindet er als größten Unterschied zum Formel-2-Auto?
Mick erklärt: „Ich würde sagen, im Grip um die komplette Kurve rum. Im Bremsen um die Kurve rum, die Geschwindigkeit, die man mitnehmen kann, und natürlich die Leistung, wie das Auto aus der Kurve rausbeschleunigt. Es ist auch um einiges leichter als ein Formel-2-Auto, dementsprechend wendiger. Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß!“
Mick Schumacher testet sich ans Limit heran
Die Power war das eine, doch noch eine Eigenart des Ferrari war eine Herausforderung: „Das Schwierigste war, den richtigen Bremspunkt zu erwischen. Das Limit verschiebt sich immer weiter in die Kurve hinein. Ich hatte das Gefühl, dass ich in der ersten Kurve am 50-Meter-Punkt bremsen kann. Aber das geht natürlich nicht. Ich habe mit jedem Run versucht, noch später zu bremsen. Und es ging auch.“
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„Ich fühlte mich schon wie zu Hause“
Sein erstes Mal in einer Roten Ferrari-Göttin beschreibt Mick so: „Ich kann sagen, dass es sehr schön war. Ich fühlte mich schon wie zu Hause. Es war wunderschön, diese ersten Runden zu fahren und zu sehen, wie die Jungs mit mir am Auto arbeiten. Ich fühlte mich sehr wohl. Wie zu Hause.“
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Dazu trägt sicher auch die familiäre Atmosphäre bei Ferrari bei. In einer Test-Pause plauschte Mick mit Mutter Corinna, Oma Gabriele, Manager Nicolas Todt, Mentor Peter Kaiser und Ferrari-Star Sebastian Vettel (31).
Der fragte ihn nach seinen Test-Erkenntnissen, bevor er selbst seine Rote Göttin Lina auf die Strecke steuerte. Vettel: „Wir müssen ergründen, warum wir im Rennen so langsam waren.“
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