Überraschungen im ersten Qualifying der neuen Formel-1-Saison: Mick Schumacher erzielte sein bestes Quali-Ergebnis, Mercedes ist klar geschlagen. Trotzdem verpasste Weltmeister Max Verstappen die Pole.
F1-Qualifying in BahrainKeine Verstappen-Pole trotz Mercedes-Schwäche, bestes Ergebnis für Mick
Was für ein heißer Schlagabtausch beim ersten Qualifying der neuen Formel-1-Saison in der Wüste! Und Ferrari ist wieder ein ganz heißer WM-Kandidat. Charles Leclerc (24) sicherte sich am Ende die Pole-Position für den Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 16 Uhr, Sky).
Der Monegasse verdrängte Weltmeister Max Verstappen (24) auf Platz zwei. Da steckt der Holländer im Ferrari-Sandwich zwischen Leclerc und Carlos Sainz (27).
„Wir sind wieder da“, jubelte Leclerc, der zugab: „Die letzten Jahre waren sehr hart. Umso stolzer sind wir jetzt, wieder um Siege kämpfen zu können.“ Der geschlagene Verstappen zollte Respekt: „Ferrari hat einen guten Job gemacht, es wird ein spannendes Rennen.“ Nach den Trainingsbestzeiten haderte der Holländer etwas mit seinem Red Bull: „Es war nicht fantastisch. Ich hatte ein bisschen Probleme mit der Balance, aber ich habe ein gutes Rennauto. “
Mick Schumacher erzielt bestes Quali-Ergebnis
Die Dauer-Weltmeister von Mercedes sind dagegen nur noch dritte Kraft. Vize-Champion Lewis Hamilton (37) hat eventuell noch eine Chance aufs Podium, sein neuer Teamkollege George Russell (24) strandete dagegen auf Rang neun.
Die Sensation schaffte jedoch Mick Schumachers (22) neuer Haas-Kollege Kevin Magnussen (29), der den „weißen Ferrari“ auf den siebten Startplatz stellte. Dagegen scheiterte Mick nach dem hoffnungsvollen achten Platz im Training als Zwölfter am Einzug ins Top-Ten-Qualifying. Ein Fahrfehler vor Kurve elf kostete ihn die fehlenden drei Zehntel.
Nico Hülkenberg: „Es war kurz und prägnant“
„Ich hatte nicht das beste Gefühl im Auto“, haderte Mick. „Wir hatten ein Auto, das für Q3 gut war, deshalb ist es recht schade, dass es bei mir nicht geklappt hat. Doch ich habe ja noch 22 Versuche und hoffe trotzdem im Rennen auf Punkte.“ Dennoch war es das beste Quali-Ergebnis seiner noch jungen Formel-1-Karriere (bisher dreimal Platz 14).
Ein echtes Desaster erlebte Aston Martin. Das Team des corona-infizierten Sebastian Vettel (34) schied mit beiden Autos schon im ersten Quali-Drittel aus. Dabei zeigte Vettel-Ersatz Nico Hülkenberg (34) eine starke Leistung und nahm Stammfahrer Lance Stroll (23) fast drei Zehntel ab.
Damit war der Emmericher zufrieden: „Es war cool. Es war kurz und prägnant, aber ich bin zufrieden mit den Runden. Ohne die Vorbereitung ist es mir gelungen, alles aus dem Auto rauszuquetschen.“ Mit der verfügbaren Leistung des Aston Martin aber weniger: „Mit Platz 17 sind wir natürlich nicht zufrieden. Aber im Rennen greife ich noch mal ran.“