Die Formel-1-Teams trafen sich am Mittwoch (23. Februar 2022) zu den ersten Tests in Barcelona. Überraschend setzten weder Red Bull noch Mercedes die Bestzeiten.
Formel 1 testet in BarcelonaÜberraschende Bestzeit: Neuer Titel-Rivale für Hamilton und Verstappen?
Das erste Wiedersehen der Formel-1-Familie seit dem legendären WM-Finale in Abu Dhabi: Beim Wintertest in Barcelona duellierten sich am Mittwoch (23. Februar 2022) Weltmeister Max Verstappen (24) und der entthronte Champion Lewis Hamilton (37) in ihren neuen Boliden zwar noch nicht auf der Strecke.
Doch nach einigen Fake-Präsentationen gaben die Testrunden einen ersten Vorgeschmack auf eine womöglich neue Hackordnung. Ferrari und McLaren gaben den Ton an.
Ferrari bei ersten Formel-1-Tests überraschend stark
Erst kurz vor Test-Beginn ließen Red Bull und Haas die Katze aus dem Sack: Nachdem sie ihre neue Lackierung zunächst auf Showcars präsentiert hatten, durften Verstappen und Mick Schumacher (22) ihren RB18 und VF-22 enthüllen. Fahren durfte den neuen Haas-Ferrari aber zuerst Micks russischer Teamkollege Nikita Mazepin (22), der auch beim offiziellen Foto prägnant auf dem Vorderreifen platziert wurde. Kein Wunder, schließlich bezahlt sein Milliardärs-Vater Dmitry Mazepin (53) ja auch den Großteil des Team-Budgets.
Schneller machen die Russen-Millionen aber auch das nach der Regel-Reform komplett neu konstruierte Auto nicht. Mazepin fuhr in 1:26.455 Minuten über sechs Sekunden hinter Ferrari-Pilot Charles Leclerc (24) her, der in 1:20.165 die Bestzeit am Vormittag setzte.
Mit der roten Göttin F1-75 scheint Teamchef Mattia Binotto (52) pünktlich zum 75. Firmen-Jubiläum endlich wieder ein konkurrenzfähiges Auto gebaut zu haben.
Lewis Hamilton testet neuen Mercedes am Donnerstag
Als Zweiter war Mercedes-Neuzugang George Russell (24) im neuen W13 eine Sekunde langsamer als Leclerc. Das hatte kurioserweise Teamchef Toto Wolff (50) wegen des Wettrüstens im WM-Kampf gegen Red Bull prophezeit: „Wenn Ferrari bei den Wintertests eine Sekunde schneller ist, haben wir ein Problem.“
Lewis Hamilton machte sich nach Platz fünf (1:20.929) aber keine Sorgen, dass er kein siegfähiges Auto haben könnte: „Warum sollte ich die haben? Wir haben achtmal in Folge die Team-WM gewonnen. Meine Jungs machen keine Fehler.“
Ein gutes Auto ist auch der McLaren MCL36. Lando Norris (22) fuhr am Nachmittag sogar die Tagesbestzeit (1:19,568). Frust dagegen bei Mick, den ein defekter Unterboden viel Zeit kostete. Sebastian Vettel (34) wurde im Aston Martin AMR 22 Sechster (1:21.659) und bemängelte: „In langsamen Kurven ist das Auto träge wie ein LKW.“