Fahrer-Debatte in der Formel 1Red Bull hat ein „Problem mit dem Namen Schumacher“

Ralf Schumacher kommt beim Großen Preis von Aserbaidschan mit Sonnenbrille ins Fahrerlager.

Sky-Experte Ralf Schumacher am 27. April 2023 beim Großen Preis von Aserbaidschan.

Im vergangenen Jahr entschied sich Alpha Tauri nach einem Fahrerwechsel für den jungen Nyck de Vries. Mick Schumacher soll auch Thema gewesen sein, doch Red Bull stellte sich offenbar dagegen.

Bereits nach fünf Rennen in der laufenden Formel-1-Saison ist das Cockpit von Nyck de Vries (28) bei Alpha Tauri am Schwanken. Der Rookie konnte in seiner ersten Saison bisher keine Punkte einfahren und liegt auf dem letzten Platz in der Fahrerwertung.

Sein Teamkollege Yuki Tsunoda (23) konnte bisher zwar auch nur zwei Punkte sammeln, jedoch scheint der Rennstall gerade mit de Vries nicht zufrieden zu sein. Red-Bull-Berater Helmut Marko (80) hatte den 28-Jährigen bereits angezählt: „Nyck hat die Gelbe Karte bekommen, aber die Rote noch nicht. Wenn er sich steigert, wird ein Fahrerwechsel kein Thema sein.“

Ralf Schumacher: „Mit Mick scheint er irgendein Problem zu haben“

Franz Tost (67), Teamchef von Alpha Tauri, dürfte sich darüber am meisten ärgern. Der 67-Jährige wollte bekanntermaßen in dieser Saison einen anderen Fahrer in seinem Auto sitzen haben. Dabei fiel auch der Name Mick Schumacher (24), doch Red Bull stellte sich dagegen.

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TV-Experte Ralf Schumacher (47) hat sich zu der Lage bei Alpha Tauri gegenüber „motorsport.com“ am Donnerstag geäußert: „Franz Tost hätte sich in erster Linie einen anderen Fahrer gewünscht. Der Fahrer, der auf dem Markt war, war Mick (Schumacher, Anm. d. Red.). Mick mit Tsunoda hätte auch Sinn gemacht, aber dann kam Dr. Helmut Marko, der aus persönlichen Gründen oder was auch immer, das nicht wollte und sich für Nyck de Vries entschied.“

Alpha Tauri gehört zu Red Bull und unterliegt auch deren Entscheidungen. Da Marko sich bei der Fahrerwechsel-Debatte im vergangenen Jahr für de Vries entschieden hatte, überrascht es jetzt umso mehr, dass er dem 28-Jährigen bereits nach fünf Rennen mit dem Rauswurf droht.

Selbst wenn Fahrer aus der Formel 2 in die Formel 1 wechseln, brauchen sie bekanntlich länger Zeit für die Eingewöhnung als erfahrene Piloten. „Er (Helmut Marko, Anm. d. Red.) hat sich für Nyck de Vries entschieden, der nachweislich in seiner Karriere immer gut unterwegs war, auch gewonnen hat, aber auch sehr lang gebraucht hat.“ Doch warum entschied sich Red Bull dann gegen Mick?

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„Red Bull scheint mit dem Namen Schumacher ein Problem zu haben, obwohl ich guten Austausch habe mit Helmut. Mit Mick scheint er irgendein Problem zu haben“, erklärt der Sky-Experte.

Auch andere Sachen hätten für den derzeitigen Mercedes-Ersatzfahrer gesprochen. Red Bull habe in Deutschland nicht gerade den größten Markt, weshalb es mit Schumacher wohl mehr positives Feedback gegeben hätte.

Nichtsdestotrotz sei laut Schumacher der Umgang mit de Vries nicht in Ordnung. Sollte es wirklich zu einem Fahrerwechsel bei Alpha Tauri kommen, scheint derzeit unklar, welcher freie Fahrer Kandidat Nummer eins beim Rennstall wäre. (fr)