Beim Formel-1-Rennen in Zandvoort ist es zu einem gefährlichen Manöver von Nikita Mazepin gegen Haas-Teamkollege Mick Schumacher gekommen. Max Verstappen sicherte sich den Heimsieg.
Orange Army jubelt in ZandvoortMick bei Verstappen-Heimsieg fast gegen Mauer gedrückt
Zandvoort. Mit Viva-Colonia-Doping an die WM-Spitze! Zu den Klängen von Wolter Kroes’ Cover-Version („Viva Hollandia“) feierte Max Verstappen (23) am Sonntag (5. September) seinen Heimsieg beim ersten Niederlande-GP nach 36 Jahren Formel-1-Pause. Mit dem zweiten Sieg in Serie nach der Zwei-Runden-Farce von Spa übernahm der „fliegende Holländer“ auch die WM-Spitze von Lewis Hamilton (36), der Zweiter wurde.
Oranje boven und Max-Mania in Zandvoort! Seine „Orange-Army“, die den Großteil der 70.000 zugelassenen Zuschauer stellte, pushte Verstappen vorm Start mit Gesängen. Als die Ampeln ausgingen, preschte „Mad Max“ sofort weg und ließ Mercedes später auch taktisch keine Chance.
Formel 1: Verstappen rast zum Heimsieg – Hamilton kontert Bottas
Als Hamilton zweimal einen „Undercut“ versuchte, reagierte Red Bull sofort und holte auch Verstappen in die Box. Und auch den zunächst führenden und abermals als „Bremsklotz“ eingesetzten Valtteri Bottas (32) überholte der Holländer locker.
Der am Saisonende von George Russell (23) abgelöste Fuck-you-Finne gönnte sich kurz vor Rennende noch ein internes Foul gegen Hamilton und fuhr die schnellste Rennrunde. Doch in der letzten Runde holte sich der Brite noch einmal frische Reifen – und sich doch noch den Extrapunkt.
Max Verstappen lässt Orange Army in Zandvoort jubeln
Doch Held des Tages war natürlich Verstappen. „Es ist Wahnsinn, was der Max in fünf Jahren erreicht hat. Jetzt hat er unser viertes Heimrennen gewonnen“, jubelte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko (78) im Hinblick auf die Siege in Österreich (Red-Bull-Sitz), England (Fabrik), Belgien (Verstappens Geburtsland) und nun Zandvoort (Nationalität).
Sebastian Vettel (34) litt im Rennen unter der Behinderung durch Mick Schumacher (22) und Haas-Kollege Nikita Mazepin (22) im Qualifying (nur 17.). Der Aston-Martin-Star wurde bereits in der 26. Runde von Verstappen überrundet und landete nach einem Dreher beim Angriff auf Nicholas Latifi (26) weit außerhalb der Punkte.
„Wieder so ein Dreher, der arme Kerl. Das war wieder ein Wochenende zum Vergessen für Sebastian“, analysierte Sky-Experte Ralf Schumacher (46).
Formel 1: Nikita Mazepin mit gefährlicher Aktion gegen Mick Schumacher
Bei Mick wird der Zoff mit Teamkollege Nikita Mazepin derweil immer gefährlicher. Der Russe rächte sich für Micks nicht abgesprochenes Überholen im Qualifying („Das toleriere ich nicht!“) und drängte ihn am Ende der ersten Runde Richtung Boxenmauer. Dabei rasierte er ihm noch den Frontflügel, Mick musste zur Nasen-OP an die Box, verlor viel Zeit und wurde am Ende Letzter.
„Wenn man bei Tempo 280 einen Teamkollegen schneidet und über den Frontflügel fährt, ist das sehr gefährlich für beide“, kritisierte Onkel Ralf und forderte von Teamchef Günther Steiner (56): „Sowas muss der Günther verhindern, der kennt sich ja mit solchen Fahrern aus.“ Doch bei Mazepin schlug schon vorher das Karma zu, dessen Haas fiel in der 44. Runde aus.