Ein Jahr durfte sich Nikita Mazepin in der Formel 1 beweisen, jetzt erschweren die Sanktionen gegen Russland die Motorsport-Laufbahn des Oligarchen-Sohns. Beim GP von England darf er keinesfalls starten. Mick Schumachers Team Haas sucht bereits Ersatz.
Formel-1-BebenMick Schumachers Kollege: Mazepin vorm Aus, Startverbot in Silverstone
Die Beziehung zwischen Mick Schumacher (22) und seinem Haas-Kollegen Nikita Mazepin (22) war schwierig – auf und neben der Strecke. Der Rüpel-Russe fuhr gefährliche Manöver gegen ihn und fiel mit einer Busengrabsch-Attacke auf Model Andrea D'Ival und Outing-Andeutung gegen Mercedes-Juwel George Russell (24) negativ auf. Jetzt droht der russische Angriff auf die Ukraine Mazepins Formel-1-Karriere zu beenden.
Am Mittwoch, 2. März 2022, gab der britische Motorsport-Verband an, dass russische und belarussische Fahrer nicht mehr starten dürfen. Obwohl die FIA also einzelnen Fahrern das Starten erlauben will, muss Mazepin beim Großen Preis von England in Silverstone im Juli zusehen.
Und kaum einer im Fahrerlager ist traurig darüber. Die Millionen von Vater Dmtry (53) brachten Nikita in die Formel 1, doch jetzt wird ihm dessen Nähe zu Wladimir Putin (69) zum Verhängnis. Noch am Tag des Angriffs war der Uralkali-Milliardär einer von 37 ausgewählten Wirtschaftsvertretern, die Putin im Kreml auf den Krieg einschwor.
Formel 1: Nikita Mazepin vor Verbannung bei Haas
Sohn Nikita fuhr derweil beim Formel-1-Test in Barcelona einen von russischen Nationalfarben und Uralkali-Logos „reingewaschenen“ Haas-Ferrari VF-22 und ahnte wohl schon, dass er seine letzten Runden in der Königsklasse des Motorsports werden würden. „Es ist eine schwierige Zeit für mich“, twitterte Mazepin und beteuerte, er habe keinen Einfluss auf „vieles, das gesagt und getan wird“.
Der Motorsport-Weltrat entschied am Dienstagabend in einer außerordentlichen Sitzung, dass russische Fahrer in der Formel 1 weiterhin mitfahren dürfen, aber nur unter neutraler Flagge. Dennoch erscheint es weiter höchst unwahrscheinlich, dass Haas an Mazepin festhält, schließlich soll der Sponsoring-Vertrag mit Papas Firma Uralkali aufgelöst werden.
Formel 1: Haas vor Trennung von Groß-Sponsor Uralkali
Nach der Streichung des für den 25. September geplanten Russland-Rennens und der nahenden Mazepin-Ausbootung dürfte sich Haas komplett von Uralkali trennen. Juristen arbeiten laut Teamchef Günther Steiner (56) bereits daran, den mehrjährigen und angeblich 50 Millionen Euro schweren Sponsorenvertrag aufzulösen. Die Saison sei aber so oder so „finanziell gesichert“, betonte Steiner: „Auch bei einer Trennung von Uralkali.“
Russen-Farben weg, Russen-Kohle weg, Russen-Fahrer weg – doch wer wird neuer Teamkollege von Mick Schumacher? Logische Wahl wäre der brasilianische Haas-Ersatzpilot Pietro Fittipaldi (25).
Formel 1: Pietro Fittipaldi zweiter Haas-Fahrer neben Mick Schumacher?
Der Enkel von Doppel-Weltmeister Emerson Fittipaldi (75) fuhr in der Saison 2020 schon zwei Rennen als Ersatz für den beim Feuer-Unfall in Bahrain verletzten Romain Grosjean (35).
Fittipaldi landete beim zweiten Bahrain-Rennen auf Platz 17 und beim Finale in Abu Dhabi auf Rang 19. Als Kandidat gilt aber auch der frühere Alfa-Romeo-Pilot Antonio Giovinazzi (28), den sich wohl Technologie-Partner Ferrari wünscht. Zuletzt fuhr der Italiener erfolglos in der Elektroserie Formel E.
Als Dritten bringt der „Blick“ den Australier Oscar Piastri (20) ins Spiel. Der Formel-2-Meister des Vorjahres ist aktuell Ersatzfahrer bei Alpine, würde für ein Haas-Cockpit aber freigegeben.