Die Formel 1 gastiert in Zandvoort – für Nico Hülkenberg war es kein schöner Freitag.
Formel 1 in Zandvoort„Heino“ Hülkenberg strandet im Kiesbett – Verstappen schimpft via Funk
An der Nordseeküste, am plattholländischen Strand, da war „Heino“ Nico Hülkenberg (36) gar nicht zum Schunkeln zumute. Denn der blondierte Emmericher rumpelte im Training zum Niederlande-GP (Sonntag, 27. August 2023, 15 Uhr, Sky) ins Kiesbett.
Dabei zerstörte er am Haas-Ferrari den neuen Frontflügel. Internet-Spötter schrieben im Hinblick auf Vorgänger Mick Schumacher (24) von einem „Mick-Flashback“.
Lewis Hamilton beschimpfte Nico Hülkenberg im Funk
Hülkenberg crasht wie Schumacher – und das nach der Vertragsverlängerung durch Teamchef Günther Steiner (58), der Mick nach diversen teuren Unfällen im Vorjahr übel ausgebootet hatte. Zu dem Zeitpunkt lag der „Hülk“ an 15. Position, 0,701 Sekunden hinter dem ebenfalls auch 2024 an seiner Seite fahrenden Teamkollegen Kevin Magnussen (30).
Die Bestzeit schnappte überraschend Lando Norris (McLaren-Mercedes) dem Lokalmatador Max Verstappen (Red Bull) weg. Dahinter kamen Alexander Albon (Williams) und Lewis Hamilton (Mercedes). Der mit einem Raser-Video im Internet negativ aufgefallene holländische Renn-Rüpel geriet auf seiner schnellen Runde mit Hülkenberg aneinander und beschimpfte ihn im später zensiert veröffentlichten Funk: „Mein Gott! Diese **** ****. Unglaublich!“
Auch fürs Qualifying und Rennen sieht es nicht gut aus für den einzig verblieben Deutschen im Fahrerfeld. „Der Haas ist das aerodynamisch schlechteste Auto im Feld, darunter werden der Nico und Kevin hier leiden“, analysierte Sky-Experte Ralf Schumacher (48).
Doch Hülkenberg ließ sich die gute Laune nach der Vertragsverlängerung nicht vermiesen: „Es ist immer eine Erleichterung zu wissen, dass es weitergeht. Man ist noch gefragt, man ist gewollt.“ Und der nach 193 Rennen immer noch seinem ersten Podium nachjagende „Hülk“ glaubt weiter daran, seinen Fluch selbst im Haas brechen zu können: „Ich träume noch viel und intensiv.“
Das gefällt Teamchef Steiner, dem Hülkenberg in dieser Saison bereits neun WM-Punkte bescherte. „Wir sind sehr froh, dass wir von dieser Erfahrung profitieren können“, strahlt der sonst so knurrige Südtiroler und lobt: „Im Qualifying hat Nico sich selbst übertroffen.“
Schumacher musste am Freitag einem weiteren Rivalen um ein Stammcockpit 2024 zuschauen: sein alter Formel-2-Teamkollege Robert Schwarzman (23) durfte den Ferrari von Carlos Sainz (28) fahren. Der Russe war allerdings 1,284 Sekunden langsamer als Charles Leclerc (25).