Lewis Hamilton kann am Sonntag in Abu Dhabi zum achten Mal Formel-1-Weltmeister werden. Damit würde er Michael Schumacher endgültig überholen. Aber selbst sein Sportchef Toto Wolff sagt, dass Schumi für immer der Größte sein wird.
Hamilton winkt WM-RekordMercedes-Boss Wolff: „Niemand wird je größer sein als Schumi“
Der Showdown in der Wüste: In Abu Dhabi steigt am Sonntag (14 Uhr, Sky) das spannendste Formel-1-Finale der letzten Jahre – und Lewis Hamilton (36) kann sich dort endgültig einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Der Mercedes-Fahrer wäre mit einem Sieg zum achten Mal Weltmeister in der Formel 1 und würde damit Michael Schumacher (52) überholen.
Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (49) bleibt Michael Schumacher aber weiterhin das Maß aller Dinge in dieser Sportart, selbst wenn sein Star-Pilot Lewis Hamilton ihn in Abu Dhabi übertrumpfen könnte.
Wolff: „Lewis Hamilton der Größte seiner Generation.“
„Niemand wird je größer als Schumi sein. Auch, wenn die Statistik Lewis vorne sehen würde. Aber Michael hat eine Generation geprägt wie kein anderer, er ist ikonisch", sagte Wolff im Interview mit der „Bild“-Zeitung vor dem Finale am Sonntag.
Generell könne man „generationsübergreifend keine Vergleiche“ ziehen, erklärte der Österreicher. In seiner Generation ist der bislang siebenmalige Weltmeister Hamilton (36) für Wolff allerdings „der Größte“.
Ob es allerdings in diesem Jahr zu einem neuerlichen Weltmeister-Titel Hamiltons reicht, wird sich erst am Sonntag entscheiden.
Entscheidet ein Crash die Formel 1-Weltmeisterschaft?
Das Szenario einer möglichen Kollision Hamiltons mit dem punktgleichen WM-Spitzenreiter Max Verstappen im letzten Saisonrennen am Sonntag ist für Wolff „nicht vorhersehbar“. Der 49-Jährige findet es allerdings „gut, dass die Rennleitung, nachdem wir in den vergangenen Rennen immer wieder solche Situationen gesehen haben, darauf aufmerksam gemacht hat, dass ein absichtlicher Unfall nicht toleriert wird“.
Agiert Verstappen zu rücksichtlos im Titelrennen der Formel 1? Wolff sieht die Schuld nicht ausschließlich beim Red-Bull-Heißsporn: „Es ist extrem hartes Racing. Man muss wissen, ob man so in Manöver reingeht, obwohl man weiß, dass man die Kurve nicht kriegt. Aber damit ist er bisher durchgekommen. Dann ist es natürlich schwer für ihn zu akzeptieren, dass das nicht geht, wenn man irgendwann mal dafür bestraft wird.“
Verstappen und Hamilton gehen punktgleich (je 369,5) ins Saisonfinale. Der Niederländer führt allerdings die Fahrerwertung wegen der mehr erzielten Siege (9:8) an. Deswegen wäre er Weltmeister, wenn beide im Rennen am Sonntag ohne Punkte bleiben sollten. (ach)