Mick Schumacher träumt weiter von der Rückkehr in die Formel 1, doch die Konkurrenz ist groß und die Aussichten überschaubar. Dazu trägt auch ein alter und gleichzeitig neuer Rivale bei.
Schwarzman fährt im SauberKonkurrenz für Mick Schumacher: Alter Rivale ist wieder eine Bedrohung
Die Hoffnung auf ein Formel-1-Comeback gleicht für Mick Schumacher (25) einer Gefühlsachterbahn. Nach dem unwürdigen Aus bei Haas-Ferrari und den Absagen von Red Bull und Mercedes entschied sich auch Alpine gegen den eigenen Langstrecken-Piloten und für Kumpel Jack Doohan (21).
Dann sagte Audi-Wunschpilot Carlos Sainz (29) für ein Übergangsjahr 2025 im Sauber ab, und bei Schumacher keimte Hoffnung auf ein deutsches Dream-Team an der Seite von Nico Hülkenberg (36) auf. Doch nun taucht mit Robert Schwarzman (24) ein neuer, alter Mick-Rivale auf.
Alter Rivale trübt Mick Schumachers Aussichten
Schwarzman wird am Freitag im 1. Training für den Niederlande-GP in Zandvoort (Sonntag, 25. August 2024,15 Uhr, Sky) den Sauber C44 von Valtteri Bottas (34) übernehmen.
Mit dem in Israel geborenen Russen, der seit den Sanktionen wegen des Angriffskrieges in der Ukraine mit israelischer Lizenz fährt, duelliert sich Schumi junior schon seit Formel-4-Zeiten. Das Sauber-Team teilte mit: „Wie schon bei früheren Rennen arbeiten wir mit der Scuderia Ferrari zusammen, um jungen Talenten eine Chance in den Trainingssitzungen zu geben.“
Hintergrund: Der Schweizer Rennstall ist bis zum Audi-Werkseinstieg 2026 Ferrari-Kundenteam, und Schwarzman gehört seit Jahren dem Juniorkader der Scuderia an. Pikant: Es war der neue Sauber-Geschäftsführer Mattia Binotto (56), der im Herbst 2022 als Ferrari-Teamchef Mick aus der Driver Academy warf und fortan Schwarzman Formel-1-Testfahrten ermöglichte.
Danach lobte Binotto: „Robert ist ein fantastischer Fahrer. Er ist sehr schnell, besonders in der Formel 1.“ Und dann traf er die auf Mick gemünzte Aussage: „Es gibt Fahrer, die zwar gut in der Formel 3 oder Formel 2 sind, aber dann in der Formel 1 nicht gut genug fahren. Bei Robert ist es das Gegenteil.“
Zum Verständnis: Schumacher wurde 2019 dank einer überraschenden Aufholjagd Meister in der Formel 3 und 2020 auch in der Formel 2, obwohl er nur zwei Laufsiege feierte und Schwarzman vier. Aber in der Formel 1 scheiterte er bei Haas beim Versuch, genauso schnell wie Routinier Kevin Magnussen (31) zu sein, baute viele teure Unfälle und wurde von Teamchef Günther Steiner (59) eiskalt abserviert.
Derweil wurde Schwarzman 2021 Formel-2-Vizemeister hinter dem heutigen McLaren-Jungstar Oscar Piastri (23) und überzeugte Binotto bei Testfahrten und Trainings. Der Italiener schwärmte: „In den Nachwuchsserien war er natürlich gut, aber in der Formel 1 ist er sehr, sehr stark. Daher ist es schade, dass er derzeit keinen Sitz hat.“
Robert Schwarzman bremst auch Sauber-Talent Pourchaire aus
Schwarzman galt als Favorit für das Cockpit neben Binotto-Liebling Charles Leclerc (26). Doch dann wurde der durch das unwürdige Aus für Sebastian Vettel (37) angezählte „Binocchio“ entlassen, und Nachfolger Frederic Vasseur (56) verpflichtete für 2025 Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39).
Ist Schwarzmans jetzige Sauber-Nominierung ein Indiz für die Beförderung zum GP-Fahrer, um ihn unter Binottos Ägide zum Audi-Punktelieferant zu formen?
Pikant ist ebenfalls, dass die Bekanntgabe am 21. Geburtstag von Sauber-Junior Theo Pourchaire erfolgte. Ein herber Schlag für den Franzosen, der in der IndyCar-Serie auf seinen Formel-1-Job vorbereitet werden sollte. Mit ihm, den aktuellen Sauber-Piloten Bottas und Guanyu Zhou (25) und nun auch noch Schwarzman muss Mick um ein Formel-1-Cockpit kämpfen.