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Mick SchumacherFormel-1-Comeback rückt in weite Ferne

Gute Freunde: Mercedes-Ersatzfahrer Mick Schumacher (l.) und Alpine-Kollege Jack Doohan beim Rennen in Suzuka.

Gute Freunde: Mercedes-Ersatzfahrer Mick Schumacher (l.) und Alpine-Kollege Jack Doohan beim Rennen in Suzuka. (Foto: 6. April 2024)

Mick Schumacher fährt aktuell in der Langstrecken-WM. Ein Formel-1-Comeback scheint momentan in weiter Ferne zu liegen.

von Oliver Reuter  (reu)

Das mit Spannung erwartete Mercedes-Duell zwischen Mick Schumacher (25) und Andrea Kimi Antonelli (17) in Silverstone war ein Schuss in den Ofen zumindest für die Fans, die auf eine neue Formel-1-Chance für ihr Idol gehofft hatten.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff (52) schickte seinen Ersatzfahrer nicht auf Zeitenjagd gegen das italienische Supertalent, sondern nutzte ihn als Versuchskaninchen, um dem aktuellen Silberpfeil die Zicken auszutreiben.

Mick Schumacher muss voll auf Alpine setzen

Aus dem Shootout Mick gegen Kimi wurde ein Test Mick für Kimi. Der Test- und Ersatzfahrer musste im 2022er-Mercedes laut „F1-Insider“ bestimmte Abstimmungen mit meistens viel Sprit und harten Reifen auszuprobieren, um den Ingenieuren dem größten Problem des aktuellen W15 auf die Spur zu kommen.

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Und nach insgesamt 350 km durfte dann Antonelli übernehmen und mit wenig Sprit und weichen Reifen auf Zeitenjagd gehen. Seine Rundenzeiten wurden ebenso wie Micks geheim gehalten.

Dennoch zeigte sich Schumacher zufrieden mit seiner Testfahrt. Er postete zudem ein Video, das ihn bei Spaß-Fahrten in einem gelben Mercedes AMG GT63 (843 PS) zeigt. „Heiße Runden in der gelben Maschine“, schrieb Mick. Ein Fan kommentierte: „Mick, nimm' Lewis' Sitz oder geh' zu Williams mit Mercedes-Motor. Die Formel 1 braucht dich.“ Ein anderer forderte: „Der Toto soll dir mal den Sitz geben!“

Doch auf Mercedes darf Mick nicht hoffen, sondern muss voll auf Alpine setzen. In Wolffs Formel-1-Revier spielt er keine Rolle, das hat ihm der Österreicher angeblich auch schon mitgeteilt.

Der Wiener hat eine klare Prioritätenliste: Als Nachfolger für den zu Ferrari wechselnden Lewis Hamilton (39) will er Weltmeister Max Verstappen (26) von Red Bull. Wenn der bleibt, stehen die erfahrenen Carlos Sainz (29), Esteban Ocon (27) und Valtteri Bottas (34) parat, bis Kimi Antonelli die nötige Formel-1-Reife hat. Letztere wurden oder werden wie auch Stammpilot George Russell (26) von Wolff sogar gemanagt.

Möglich macht das die spezielle Geschäftskonstellation, die er mit Mercedes hat. Wolff ist nicht wie Vorgänger Norbert Haug (71) Angestellter, sondern Anteilseigner und hält wie Mercedes und Ineos-Milliardär Sir James Ratcliffe (71) ein Drittel des Teams. Das erlaubt ihm auch Geschäfte in eigener Sache.

Ocon versucht er gerade beim Kundenteam Williams als Ersatz für den überforderten Logan Sargeant (23) unterzubringen. Auf dessen Sitz hatte Mick nach seinem Aus bei Haas-Ferrari auch gehofft, musste aber nach dem Votum der US-Eigner für den Landsmann in die Langstrecken-WM ausweichen.

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Im Le-Mans-Flitzer von Alpine fährt er am Wochenende die 6 Stunden von Spa und kann sich mit weiterhin guten Leistungen für ein Formel-1-Comeback empfehlen. Bei den beiden ersten WEC-Rennen in Katar und Imola war Mick schnellster der drei Alpine-Piloten, die Plätze 13 und 16 im Gesamtklassement waren für ihn zweitrangig, da sich das französische Hypercar im Vergleich zur etablierten Konkurrenz von Ferrari, Porsche und Toyota noch in einem jungfräulichen Stadium befindet.

Alpine-Projektleiter Bruno Famin (62) ist jedenfalls angetan von Micks Leistungen. Dazu kommt: Konzernchef Luca de Meo (56) wäre aus Marketingsicht sicher auch ein Befürworter eines Formel-1-Engagements des Sohnes des früheren Benetton-Renault-Weltmeisters Michael Schumacher (55).

Jack Doohan als Alpine-RivaleDoch auch bei Alpine hat Mick neben den aktuellen Piloten Ocon und Pierre Gasly (28) einen jungen Rivalen: Jack Doohan (21). Der Sohn des früheren Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan (58) ist Ersatzfahrer und hofft auf eine Beförderung. Pikant: Beide Familien sind gut befreundet, Schumi nannte seinen Sohn deshalb sogar Mick.