Für Sebastian Vettel und Mick Schumacher läuft die Formel-1-Saison noch nicht wie geplant. Ex-Weltmeister und Rallye-Legende Walter Röhrl findet nun harte Worte für die beiden.
Mick SchumacherEx-Weltmeister teilt hart gegen ihn und Vettel aus: „Nicht das Talent, das Vater hatte“
Es ist noch nicht die Saison der deutschen Piloten in der laufenden Formel-1-Saison. Mick Schumacher (23) hatte bis Anfang Juni 2022 schon drei schwere Millionenschäden mit seinem Haas-Boliden zu verbuchen und Sebastian Vettel (34) konnte nur fünf mickrige Punkte mit seinem Aston Martin einfahren.
Davon bekam auch Rallye-Legende Walter Röhrl (75) mit. Der Ex-Weltmeister hatte nicht die besten Worte für die deutschen Piloten übrig und teilte harte Kritik aus.
Ex-Weltmeister übt harte Kritik an Schumacher und Vettel
Bezüglich Sebastian Vettel höre man in den letzten Jahren mehr zum Klimaschutz als über seine sportlichen Leistungen. „Ich habe mich mal gefragt, was mit ihm passiert ist. Aber wenn ich mich nach 15 Jahren im Motorsport besinne und jetzt der Meinung bin, dass ich ein Umweltsünder bin, dann muss ich aufhören, basta!“, entgegnet Röhrl gegenüber der „Bild am Sonntag“.
Der Heppenheimer würde zwar durch die Rolle des Klimaaktivisten nicht komplett den Fokus verlieren, jedoch fehle ihm die Motivation, um in einem „Geschäft der Tausendstelsekunden“ dranzubleiben, so die Rallye-Legende.
Für Mick Schumacher fand Röhrl auch keine guten Worte. Eine besonders schwere Last trage der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher allein durch den Namen. „Es gibt die Erwartung, dass er der große Star sein muss. Das ist hart und schwer.“
Doch wisse er auch, dass die Autos mittlerweile einen immer höheren Stellenwert haben, von den Fahrern wird dieser immer kleiner. Dennoch: „Es sieht so aus, als hätte er nicht das überragende Talent, das sein Vater hatte. Der ist auf Anhieb vorneweg gefahren“, erklärt Röhrl.
Rallye-Legende Walter Röhrl: Schumacher braucht Rückhalt
Schumacher konnte in den bisherigen sieben Rennen keinen einzigen Punkt einfahren. Mit dem letzten schweren Crash in Monaco ist es der dritte mit einem schweren Millionenschaden an seinem Haas-Auto. Dies stoß zuletzt auf viel Kritik von mehreren Seiten.
Mit Kevin Magnussen (29) als seinen Rennstall-Kollegen wird die Lage auch nicht leichter. Auf dem Konto des Dänen sind bereits 15 Punkte zu verbuchen, zudem halte er auch immer im vorderen Feld mit seinem Auto mit.
„Das ist für Mick Schumacher aktuell bitter, denn Kevin Magnussen, der nach einjähriger Pause in die Formel 1 zurückgekehrt ist, hat ihn gut im Griff“, fasst Röhrl zusammen. „Das übt zusätzlich Druck auf ihn aus, bringt Brisanz ins Team und macht es nicht einfacher.“
Im Hinblick auf die Zukunft hält es der Ex-Weltmeister für wichtig, dass Schumacher auch Rückhalt von seinem Teamchef Günther Steiner (57) bekomme. Ob er sich in Zukunft gegen seinen Teamkollegen durchsetzten könne, bleibt abzuwarten.
Bei Sebastian Vettel ist die Situation natürlich eine ganz andere. Mit 34 Jahren und einem am Ende der Saison auslaufenden Vertrag ist der Aston-Martin-Fahrer in den letzten Zügen seiner Karriere.
„Ich mag ihn und hoffe aus meinem Blickwinkel nicht, dass er sich von Autobahnen abseilt, wie das bei Greenpeace immer wieder gemacht wird, um den öffentlichen Verkehr lahmzulegen.“ Weiter führt Röhrl aus, dass er hoffe, dass „Seb“ die Saison noch „unversehrt und gesund“ abschließe. (fr)