Schumi-Sohn spricht KlartextMick Schumacher: „Ich will wieder in die Formel 1 zurück“

Sein Engagement in der Langstrecken-WM hat sich Mick Schumacher gut überlegt. Das große Ziel bleibt beim Sohn von Michael Schumacher aber weiter die Rückkehr in die Formel 1.

von Oliver Reuter  (reu)

Die Formel 1 fährt ihrem WM-Finale in Abu Dhabi (Sonntag, 26. November 2023, 14 Uhr, Sky) entgegen. Mick Schumacher (24) ist als Mercedes-Ersatzfahrer zwar dabei, aber nicht mittendrin.

Stattdessen dürfen die neuen Talente Frederik Vesti (21, Dänemark) im Mercedes und Robert Schwarzman (24, Russland) im Ferrari im ersten Training Gas geben. Mick steigt 2024 notgedrungen in das Alpine-Hypercar für die Langstrecken-WM. Über seine Ziele spricht Schumi junior jetzt gegenüber EXPRESS.de.

Mick Schumacher geht motiviert in neue Motorsport-Herausforderung

Vom Formel-1-Boliden (1000 PS, 796 kg) in den Le-Mans-Flitzer (675 PS, 1030 kg) – für Mick ist der Unterschied der Autos nach seinem ersten Alpine-Test in Jerez „einfach immens.“ Doch er stellt klar: „Die Essenz des Rennsports ist immer noch dieselbe. Und das ist, dass man schnell fahren und gewinnen will.“

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Und das will er nach dem gescheiterten Formel-1-Einstieg bei Haas-Ferrari nun eben in der Langstrecken-WM tun: „In erster Linie ist es wichtig für mich, wieder Rennen fahren zu gehen. In der Hinsicht ist die WEC eine neue Herausforderung, die eine andere Herangehensweise mit sich bringen wird.“

Über die Rennserie, die durch die gemeinsame Auto-Plattform LMDh mit der US-Serie IMSA vereint wurde und zusätzlich zu Porsche und Toyota zahlreiche prominente Marken wie Ferrari, Lamborghini und BMW angezogen hat, schwärmt Mick: „Es ist eine Meisterschaft, die sehr am wachsen ist.“

Seine eigenen Erwartungen sind dabei durchaus zuversichtlich: „Alpine ist das erste Jahr wieder dabei und möchte gute Leistungen bringen. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann. Es ist eine gute Position für mich.“

Mick Schumacher blickt weiterhin in Richtung Formel 1

Aber eine Position, auf der er nicht verharren, sondern sich wieder für ein Stammcockpit in der Formel 1 empfehlen will. Auf direkte EXPRESS-Frage sagt Mick: „Mein Ziel ist es, wieder in die Formel 1 zu kommen. Für mich ist es wichtig, wieder im Auto zu sitzen und zu zeigen, ich kann es.“

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Dass er in den zwei Jahren bei Haas-Ferrari unter Wert geschlagen und von Teamchef Günther Steiner (58) öffentlich schlecht gemacht wurde, wurmt Mick auch heute noch: „Ich kann es nicht mehr umgekehrt machen. Ich hoffe auf eine Art Neustart meiner Karriere.“

In der Langstrecken-WM tritt er nun wieder in die Fußstapfen seines Vaters Michael (54), der sich dort im Mercedes-Sportwagen für die Formel 1 empfahl: „Ich habe einen Bezug dazu, weil mein Papa da Ende der 1980er- und Anfang der 90er-Jahre gefahren ist. Jetzt selber da einsteigen zu können, ist natürlich ein sehr interessanter Faktor.“

Und nur in der WEC, aber nicht zum Beispiel in der Indy-Car-Serie oder der DTM könne er sich für den Fall vorbereiten, einen der Mercedes-Stammpiloten Lewis Hamilton (38) und George Russell (25) zu ersetzen: „Wenn die Situation kommt, wo ich fahren müsste, dass ich dann einfach ins Auto springen kann und genau weiß, was Sache ist.“

Und das möchte Mick in Zukunft unbedingt tun: „Ich möchte den Leuten in der Formel 1 zeigen, dass sie den wahren Mick noch nicht gesehen haben.“