Mick Schumacher startet künftig als Ersatzfahrer für Mercedes. Dabei hatte Ferrari die Möglichkeit, den Deutschen unter Vertrag zu nehmen. Das leuchtet nicht jedem ein.
Formel-1-Teamchef verrätFerrari sabotierte Mick Schumachers Karriere
Im schicken Smoking war Mick Schumacher (23) der Überraschungsgast beim „Ball des Sports“ der Deutschen Sporthilfe in Frankfurt. Zusammen mit seiner Managerin Sabine Kehm (58) war der Formel-1-Jungstar Gast von Mercedes-Boss und Sporthilfe-Förderer Ola Källenius (53) und seines persönlichen Sponsors DVAG.
Dass Mick jetzt Ersatzfahrer und Aushängeschild der deutschen Premiummarke ist und nicht mehr von Ferrari, können viele in der Formel 1 immer noch nicht verstehen.
Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost glaubt an Mick Schumacher
Einer von ihnen ist Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost (67). „Ich bin davon überzeugt, dass der Mick talentiert ist und dass er auch das Zeug hat, erfolgreich Formel 1 zu fahren“, sagt der Österreicher bei RTL und verrät: „Ich hätte den Mick eigentlich gerne im Auto gehabt.“
Allerdings scheiterte eine Verpflichtung als Nachfolger des von Alpine abgeworbenen Franzosen Pierre Gasly (26) an Ferrari. Tost bestätigt: „Das hatte politische Gründe. Mick war ja Ferrari-Junior, es ist dann nie zu einer Verpflichtung gekommen.“
Im Klartext: Weil Ferraris Kundenteam Haas Mick bis zuletzt im Unklaren über eine mögliche Vertragsverlängerung ließ und sich dann schließlich für Routinier Nico Hülkenberg (35) entschied, stand Mick plötzlich ohne Cockpit für 2023 da.
Statt ihn verpflichtete Tost pikanterweise Mercedes-Junior Nyck de Vries (27), der als Ersatz für den in Monza wegen einer Blinddarmentzündung ausgefallenen Alexander Albon (26) im Williams auf Anhieb zwei Punkte holte.
De Vries ist nun wiederum Micks Vorbild, es als Mercedes-Ersatzfahrer zurück in ein Stammcockpit zu schaffen. Tost ist davon überzeugt: „Mercedes ist ein sehr, sehr gutes Team, eines der besten in der Formel 1, da kann er natürlich sehr, sehr viel lernen.“
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Das glaubt auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50): „Wenn du ihm ein sicheres Umfeld gibst, um sich weiterzuentwickeln, dann kann er ein guter Rennfahrer mit einem festen Cockpit sein.“
Und auch der Österreicher sieht Mick auf einem Weg wie de Vries: „Das ist etwas, das auch bei Mick passieren könnte. Ob das dann unser Team sein wird oder wir ihn woanders hingehen lassen werden, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.“