Nach Ferrari-AusMick Schumacher muss weiter bangen – Sainz wechselt mit Spezialklausel

23.06.2024, xrarjax, Motorsport FIA Formel 1, Großer Preis von Spanien emspor, v.l. Paddock Mick Schumacher Reservefahrer Mercedes AMG Petronas Barcelona *** 23 06 2024, xrarjax, Motorsport FIA Formula 1, Spanish Grand Prix emspor, v l Paddock Mick Schumacher reserve driver Mercedes AMG Petronas Barcelona

Mick Schumacher - hier auf einem Archivfoto vom Juni 2024.

Seit Wochen hielten sich die verschiedensten Gerüchte über die Zukunft von Carlos Sainz. Nun verkündet der Rennstall Williams, dass der Spanier ab 2025 neben Alexander Albon an den Start gehen wird.

von Viktoria Silz  (vis)

Nun hat das Rätselraten ein Ende! Seit Wochen hatten sich diverse Gerüchte über die Zukunft von Noch-Ferrari-Pilot Carlos Sainz (29) gehalten. Am Montag (29. Juli 204) verkündet der britische Rennstall Williams das neue Engagement mit dem Spanier ab der kommenden Saison.

Dass Sainz seinen Sitz im Ferrari-Cockpit verlieren würde, war seit längerer Zeit bereits bekannt: Denn Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39) wird ab nächstem Jahr für den italienischen Rennstall antreten.

Williams Teamchef James Vowles erwartet wettbewerbsfähige Zukunft

Seit 2021 war Sainz für Ferrari ins Cockpit gestiegen. In dieser Zeit gewann er insgesamt drei Rennen für den Traditionsverein. Zuletzt siegte er am 24. März 2024 in Australien und sorgte damit für Schlagzeilen: Erst zehn Tage zuvor hatte er eine Blinddarm-OP.

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In der kommenden Saison geht es für ihn nun bei Williams weiter, zunächst für zwei Jahre, mit Option zu verlängern. Ab 2025 wird Sainz also neben Alexander Albon (28) für William Racing antreten. Damit ist auch offiziell klar, dass Logan Sargeant (23) keine weitere Saison für den britischen Rennstall absolvieren wird.

In der Pressemitteilung von Williams heißt es: „Williams möchte Logan Sargeant für seine harte Arbeit und sein Engagement danken.“ Über Sainz sagte Williams-Teamchef James Vowles (45): „Carlos hat immer wieder bewiesen, dass er einer der talentiertesten Fahrer im Feld ist. Er bringt nicht nur Erfahrung und Leistung mit, sondern auch den Drang, jede Millisekunde aus dem Team und dem Auto zu holen. Das passt perfekt.“

Auch lobte er die neue Konstellation bestehend aus Albon und Sainz: „Mit Alex und Carlos werden wir eine der beeindruckendsten Fahrerformationen am Start haben und welche, die uns mit ihrer großen Erfahrung in die neue Regularien ab 2026 führen werden. Niemand sollte einen Zweifel an unserer Ambition und Dynamik haben, wenn wir den Weg zurück in die Wettbewerbsfähigkeit fortsetzen.“

Mit der Regelrevolution zum Jahr 2026 steigt unter anderem der Elektroanteil der Hybridantriebe auf bis zu 50 Prozent, die Verbrennungsmotoren müssen komplett mit nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden.

Auch Sainz freut sich sehr über die zukünftige Zusammenarbeit, macht aber auch keinen Hehl aus der Schwierigkeit seiner Jobsuche: „Ich bin sehr glücklich ab 2025 für Williams zu fahren. Es ist kein Geheimnis, dass der diesjährige Fahrer-Markt sehr komplex ist und dass es etwas Zeit gedauert hat, meine Entscheidung zu verkünden.“

Weiter sagte er: „Wie auch immer, ich bin zuversichtlich, dass Williams der richtige Platz für mich ist und bin sehr stolz einem so historischen und erfolgreichen Team, wo so viele meiner Kindheits-Helden gefahren sind, anzugehören.“

Doch trotz aller Freude scheint Sainz sich weiterhin alle Türen offenhalten zu wollen. Laut „F1-Insider“ hat der aus Madrid stammende Spanier eine Spezialklausel im Vertrag: Sollte sich doch noch die Möglichkeit ergeben, für Mercedes oder Red Bull an den Start zu gehen, soll Sainz seinen Job kündigen oder sogar gar nicht erst antreten dürfen.

Mick Schuhmachers Zukunft bleibt weiterhin ungeklärt

Die Unterschrift von Sainz bei Williams bedeutet für einen anderen Fahrer weiter Bangen: Für Mick Schumacher, der derzeit Mercedes-Ersatzfahrer ist und bei Alpine im Langstreckenprogramm arbeitet, fällt damit eine weitere potenzielle Stelle weg.

Offen sind eigentlich nur noch Stellen bei Alpine, die bisher nur die Weiterbeschäftigung von Pierre Gasly (28) bestätigt haben oder bei Sauber, das 2026 zum Audi-Werksteam wird – auch sie haben neben Nico Hülkenberg (36) noch keinen zweiten Fahrer benannt.

Eine Beförderung bei Mercedes gilt für Schumacher als unwahrscheinlich. Hier wird zwar durch den Wechsel von Lewis Hamilton ein Platz neben George Russell (26) frei, jedoch soll bei Mercedes schon länger der Youngster Kimi Antonelli (17), der derzeit in der Formel 2 fährt, auf dem Plan stehen. Für Schumacher gilt es also weiter hoffen und abzuwarten.