Rauswurf in der Formel 1Befürchtung von Ralf Schumacher jetzt offiziell bestätigt

Ralf Schumacher bei einem Auftritt als Sky-Experte in der Formel 1.

Ralf Schumacher am 23. August 2024 bei einem Auftritt als Sky-Experte in der Formel 1. In dieser Rolle bewies er jetzt einen guten Riecher.

Aus für Daniel Ricciardo in der Formel 1! Bei den Racing Bulls ist kein Platz mehr für den Australier, der Liam Lawson weichen muss. Ralf Schumacher hatte diesen Schritt zuletzt bereits befürchtet.

Der Australier Daniel Ricciardo (35) ist seinen Platz in der Formel 1 nun auch ganz offiziell los und steht damit vor dem Ende seiner langen Karriere in der Königsklasse.

Die Entscheidung erfolgte rund eine Woche, nachdem Sky-Experte Ralf Schumacher (49) mit der Info vorgeprescht war. Am Donnerstag (26. September 2024) machte der Rennstall Racing Bulls das offene Geheimnis schließlich offiziell. Schumacher hatte bereits zuvor erklärt, er empfinde Ricciardos Aus als „sehr schade“.

Daniel Ricciardo im ewigen F1-Ranking in den Top Ten

Ricciardo wird während der laufenden Saison gegen Liam Lawson (22) ausgetauscht. Schon beim kommenden Rennen in Austin (20. Oktober) sitzt der Neuseeländer am Steuer.

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„Danke, Daniel“, ließ das Schwesterteam des Weltmeister-Rennstalls Red Bull Racing am Donnerstagnachmittag in den Sozialen Medien verlauten. Teamchef Laurent Mekies fand zum Abschied lobende Worte: „Er hat viel Erfahrung, Talent und eine fantastische Einstellung in das Team eingebracht. Das hat allen geholfen, sich weiterzuentwickeln und den engen Teamgeist zu stärken.“

2011 hatte Ricciardo sein Debüt in der Formel 1 gegeben, bestritt bis heute 257 Rennen – mit dieser Zahl steht er auf Rang zehn der ewigen Liste der Königsklasse.

Nach seinem Aufstieg zu Red Bull 2014 stellte er Sebastian Vettel in den Schatten, wurde zweimal WM-Dritter (2014, 2016). Höher hinaus ging es aber nicht, das hatte auch mit unglücklichen Teamwechseln zu tun. Acht Rennsiege gelangen ihm in seiner Karriere. Zuletzt bei Racing Bulls verlor er zu häufig das Teamduell mit Yuki Tsunoda, zudem wollte Red Bull dem talentierten Lawson endlich ein Stammcockpit bieten.

Dass Ricciardo künftig eine weitere Chance in der Formel 1 erhält, ist unwahrscheinlich. Der Abschied des Australiers in Singapur war in vieler Hinsicht ungewöhnlich. Die Nachricht war bereits in der Welt, Ricciardo wirkte nach dem Rennen angefasst, durfte aber nichts bestätigen, da Red Bull sich noch nicht äußern wollte.

Auch auf der Strecke hatte sich zuvor Bemerkenswertes abgespielt. Ricciardo, obwohl offiziell nicht Teil des Weltmeisterteams, unterstützte ganz offensichtlich den Titelverteidiger Max Verstappen: Am Ende des Feldes holte er sich spät neue Reifen, um noch die schnellste Rennrunde zu drehen. Dies diente allein dem Zweck, Verstappens WM-Rivalen Lando Norris (McLaren) um den Extrapunkt zu bringen. (sid/bc)