Im Team Haas hatte Mick Schumacher bekanntlich keinen einfachen Stand. Nun hat er sich erneut über die Zeit unter Günther Steiner geäußert.
„Wie es sich eigentlich gehört“Schumacher kritisiert Haas-Boss – Rennfahrer mit großem Ziel
Rennfahrer Mick Schumacher (24) hat im Rückblick auf seine zwei unglücklichen Jahre beim Formel-1-Team Haas Kritik an der Menschenführung seines damaligen Vorgesetzten Günther Steiner (58) geübt.
Im Umgang mit Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (51) oder den Teambossen von McLaren oder Williams „kann ich mir jetzt anschauen, wie es sich eigentlich gehört. Damit hatten die zwei Jahre (bei Haas; d.Red.) nichts zu tun“, sagte Schumacher im TV-Format „Hardenacke trifft“ (Erstausstrahlung am Samstag, 17.30 Uhr bei Sky Sport F1).
Schumacher selbstbewusst: „Viele Leute wissen gar nicht, was ich kann“
Man könne „nicht davon ausgehen, dass ein Fahrer seine beste Leistung bringt, wenn man ihn nicht unterstützt in der richtigen Art und Weise“, führte Schumacher aus, der nach seiner Demission als Stammpilot beim US-Rennstall in diesem Jahr Ersatzfahrer beim Top-Team Mercedes ist.
Steiner, der für seine unverblümten Aussagen berühmt-berüchtigt ist, hatte Schumacher in der vergangenen Saison mehrfach öffentlich sowie auch im Netflix-Format „Drive to Survive“ scharf kritisiert und zur Saison 2023 durch Nico Hülkenberg (36) ersetzt.
Er habe bei Haas dennoch „viel als Mensch gelernt“, erklärte Schumacher: „Es werden dir nie die Leute die Blumen reichen, man muss sie selbst pflücken, das weiß ich jetzt. Ich fühle mich jetzt sehr bereit, nochmal anzugreifen und zu zeigen, was ich wirklich kann. Viele Leute wissen gar nicht, was ich kann.“
Schumacher gibt sich allerdings keinen Illusionen hin, was ein Stammcockpit für das kommende Jahr angeht. „Im Moment bewegt sich wenig. Viele Fahrer sind schon gesetzt oder haben einen Vertrag, der erst Ende nächsten Jahres abläuft“, sagte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher (54). Mit Toto Wolff rede der „fast täglich“ über seine Optionen für das kommende Jahr. „Leider“ gebe es einen „Plan B“, sagte Schumacher, ohne konkret zu werden.
Mit der Motorsport-Königsklasse ist der Formel-2-Champion von 2020 allerdings noch längst nicht fertig. „In die Formel 1 zu kommen, war das erste Ziel. Das zweite Ziel ist noch offen, nämlich Weltmeister zu werden“, betonte Schumacher. (sid)