Sebastian Vettel und Mick Schumacher fahren in der kommenden Saison nicht in der Formel 1. Aus unterschiedlichen Gründen. Was machen die beiden in Zukunft?
Formel-1-JobbörseSebastian Vettel wird Bullen-Berater, Mick Schumacher der Mercedes-Joker
Das war’s also. Für Sebastian Vettel (35) endete eine großartige Formel-1-Karriere mit vier Titeln – und für Mick Schumacher (23) seine junge Karriere viel zu früh nach nur zwei Jahren. Aber was machen der Rentner und der Ausgebootete jetzt?
Express.de kennt ihre Pläne: Vettel wird nach einer Auszeit bei der Familie Berater bei Red Bull und löst Dr. Helmut Marko (79) ab. Und Mick wird der Mercedes-Joker, wenn die Altmeister Lewis Hamilton (37) oder Fernando Alonso (41) mal ausfallen oder ihre Karriere beenden.
Für beide schließt sich der Kreis
Für beide würde sich ein Kreis schließen: Vettel folgt auf seinen Mentor Dr. Marko, der ihn schon als „schnellste Zahnspange“ zu Formel-BMW-Zeiten förderte. Und Mick folgt auf Hamilton (Mercedes-Vertrag läuft 2023 aus) oder Alonso (fährt 2023 fürs Kundenteam Aston Martin), die seinen Vater 2013 bei Mercedes bzw. 2005 als Weltmeister ablösten.
Beide Job-Angebote wurden schon beim Finale in Abu Dhabi übermittelt. Dr. Marko wünscht sich Vettel als Nachfolger: „Ich bin ja schon bald 80. Der Sebastian hätte sicher das Potenzial, er hätte sicher diese Persönlichkeit, aber ich weiß nicht, ob er das anstrebt. Wenn, dann würde er sich sicher sehr engagieren.“
Das hört Vettel gerne: „Das ist ja ein Sport, den ich mein ganzes Leben gelebt habe. Ich habe weiterhin sehr, sehr viel Herzblut für den Motorsport. Und wer weiß, vielleicht kann ich in Zukunft meine Verbissenheit in anderer Weise einsetzen – nicht mehr hinter dem Lenkrad, sondern in einer anderen Form. Ich brauche nach einer gewissen Auszeit sicherlich etwas zu tun, denn wenn man einmal so getrieben ist, bleibt das auch so.“
„Wir haben die Botschaft gehört, wir haben zwei Teams, wir sind offen“
Dr. Marko präzisiert: „Wir haben die Botschaft gehört, wir haben zwei Teams, wir sind offen.“ Vettel könnte künftig auch Teamchef Franz Tost (66) bei Alpha Tauri beerben, für dessen Vorgänger Toro Rosso er 2008 seinen ersten Sieg feierte.
Aber „der Doktor“ warnt ihn: „Im Top-Management kommt du eher, gehst später und verdienst nur einen Bruchteil dessen, was du als Fahrer bekommst.“ Damit hat Multi-Millionär Vettel kein Problem: „Ich habe ja drei Kinder und bin heutzutage früher auf als zu Formel-3-Zeiten, als du mich um sieben Uhr morgens angerufen hast.“ Vettel als gereifter und auf der ganzen Welt geliebter Bullen-Berater würde sicher auch dem neuen Sportvorstand Oliver Mintzlaff (47) gefallen.
Schumi junior bekam nach seinem Aus bei Haas und der Ferrari-Akademie das Jobangebot von Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50): „Mick ist jemand, der uns wegen Michael und der ganzen Schumacher-Familie schon immer am Herzen lag. Wir glauben, dass wir uns um ihn kümmern können, weil er einfach zum Team passt. Jetzt müssen wir es möglich machen, wenn er will, wenn Sabine (Managerin Kehm) will, und dann sehen wir, wohin das führt.“
Mick will. Er sagt: „Es ist sehr schön, zu hören, was Mercedes und speziell Toto sagen. Für mich ist klar: Ich will in diesem Paddock bleiben. Mercedes ist eine tolle Marke, ihre Errungenschaften in der Formel 1 sind unglaublich.“ Und dabei denkt er auch Papa Schumi: „Mein Vater ist damals von Ferrari zu Mercedes gewechselt. Ich sehe keinen Grund, warum nicht.“