Erste Medaillen in TrondheimDeutscher Jubel im Skispringen – auch in der Kombi gibt es Edelmetall

Selina Freitag jubelt über Silber.

Selina Freitag freut sich am 28. Februar über WM-Silber.

Selina Freitag holt in Trondheim die erste WM-Medaille für den Deutschen Skiverband. Der Titel geht an die Favoritin, die deutsche Titelverteidigerin wird deutlich besiegt.

Skispringerin Selina Freitag hat dem deutschen Team die erste Medaille bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim beschert und mit Silber ihre erste Einzelmedaille bei einem Großereignis erobert.

Die 23 Jahre alte Sächsin sprang im Finale auf der Normalschanze 99 und 103,5 Meter und musste sich damit nur der siegreichen Slowenin Nika Prevc geschlagen geben. Bronze holte sich Eirin Maria Kvandal aus Norwegen.

Mixed-Team holt ebenfalls Silber

Wenig später auch Jubel in der Nordischen Kombination: Das deutsche Mixed-Team mit Julian Schmid, Jenny Nowak, Nathalie Armbruster und Schlussläufer Vinzenz Geiger musste sich wie schon bei der WM-Premiere vor zwei Jahren nur Norwegen geschlagen geben. Bronze ging ebenfalls wie 2023 in Planica an Österreich.

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Nach dem Silber für Freitag war es die zweite deutsche Medaille in Norwegen. „Ich bin einfach mega happy, dass ich solche Sprünge im Wettkampf zeigen konnte. Das ist einfach unglaublich. Es zahlt sich einfach so viel harte Arbeit aus, ich könnte einfach heulen. Es ist einfach nur schön gerade“, sagte Freitag.

Zu den Klängen von „Don’t Stop Believin’“ von Journey genoss die 23 Jahre alte Sächsin bei der Zeremonie im Stadion ihren besonderen Triumph. „Es ist einfach herrlich gerade“, sagte die überwältigte Skispringerin.

Freitag war im slowenischen Planica 2023 schon zweimal Weltmeisterin, allerdings im Team und im Mixed. In einem WM-Einzel war die Schwester von Ex-Profi Richard Freitag bislang nie über Rang vier hinausgekommen. In einem packenden Wettkampf bewahrte die deutsche Skispringerin die Nerven und ließ die Norwegerin Anna Odine Stroem und Alexandria Loutitt aus Kanada im zweiten Durchgang noch klar hinter sich.

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Einen Tag nach dem medaillenlosen Auftakt in der Nordischen Kombination beendete Freitag im vierten WM-Wettbewerb die deutsche Medaillenlosigkeit. Auch im Weltcup hatte Freitag zuletzt viermal Rang zwei belegt, jeweils hinter der überragenden Prevc. Diese war nach Versuchen auf 98 und 100 Meter auch in Trondheim nicht zu besiegen.

Für das weitere Team hinter Freitag lief es weniger erfolgreich. Agnes Reisch schaffte es als Zehnte immerhin noch in die Top Ten. Titelverteidigerin Katharina Schmid kam nicht über Rang 19 hinaus. „Da muss sie durch. Und da gehen wir durch“, sagte Bundestrainer Heinz Kuttin. „Ich freue mich einfach für die Seli. Sie ist so cool geblieben“, sagte Schmid über Teamkollegin Freitag.

Luisa Görlich verletzte sich in der Qualifikation am Knie und musste vorzeitig abreisen. Am Samstag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) steht das Teamspringen an. (dpa)