„Der arme Kommentator“Aus in letzter Sekunde verhindert! ZDF-Mann kommt bei Handball-Wunder an seine Grenzen

Die deutschen Spieler jubeln nach dem Sieg gegen Frankreich.

Die deutschen Spieler jubeln am 7. August 2024 nach dem Sieg gegen Frankreich.

Was für ein Sieg! Die deutschen Handballer stehen bei den Olympischen Spielen im Halbfinale. Gegen Frankreich gab es Dramatik pur, die den ZDF-Kommentator an seine Grenzen brachte.

von Antje Rehse  (are)

Was für ein Drama in Lille! Im Olympia-Viertelfinale gegen Gastgeber, Europameister und Olympiasieger Frankreich sehen die deutschen Handballer schon wie der sichere Verlierer aus.

Doch wenige Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit lassen sich die Franzosen den Ball abluchsen, Renars Uscins trifft mit der Schlusssirene zum Ausgleich. Verlängerung.

ZDF-Kommentator Christoph Hamm wird immer heiserer

Der dramatische Spielverlauf bringt auch ZDF-Kommentator Christoph Hamm völlig aus der Fassung. So sehr, dass sich in der Schlussphase des Spiels seine Stimme verabschiedete.

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„Der ZDF-Kommentator ist nicht bereit fürs 7-Meter-Werfen, seine Stimme macht das nicht mit“, schrieb ein User bei X. „Der Kommentator bei #GERFRA hat seine Stimme kaputt gebrüllt“, stellte ein weiterer Zuschauer amüsiert fest. „Der arme Kommentator hatte nur Stimme für 60 Minuten“, so ein weiterer Kommentar.

Dass Hamm bei diesem Spiel emotional wurde? Mehr als verständlich! Die DHB-Auswahl war gegen Frankreich ganz schlecht ins Spiel gekommen, lag in der ersten Halbzeit des Olympia-Viertelfinals zwischenzeitlich mit fünf Toren zurück.

Bis zur Pause kam das Team von Bundestrainer Alfred Gislason immerhin bis auf drei Tore ran – leistete sich aber dann einen erneuten Fehlstart in Hälfte zwei und lag schnell wieder fünf Tore im Hintertreffen. Doch dann drehte Deutschland auf! Treffer um Treffer kam die Gislason-Truppe zurück, ging mit dem 26:25 erstmals seit der Anfangsphase in Führung.

Doch dann kippte das Momentum wieder, Frankreich lag bis kurz vor der Schlusssirene zwei Tore in Führung. Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt noch einen Pfifferling auf Deutschland gewettet. Erst 13 Sekunden vor Schluss gelang der Anschlusstreffer. Eigentlich viel zu spät.

Doch dann kam – nach einer Auszeit – sechs Sekunden vor Schluss der irre Ballverlust der Franzosen, ein Block von Julian Köster am Mittelkreis brachte Deutschland unverhofft nochmal in Ballbesitz. Uscins traf, in einer spannenden Verlängerung behielt Deutschland die Oberhand, bezwang den Gastgeber schließlich mit 35:34 (29:29, 14:17). Jungstar Uscins (22), genannt „Uschi“ und in Lettland geboren, war nicht nur wegen des Last-Second-Ausgleichs der Held des Tages, mit 14 Toren war er auch bester deutscher Werfer.

Durch den dramatischen Sieg vor einer aufgeheizten Handball-Kulisse von rund 27.000 Fans untermauerte die Auswahl von Bundestrainer Gislason ihre Gold-Ambitionen.