In wenigen Tagen beginnen die Olympischen Winterspiele in Peking. Viele Athleten blicken mit Vorfreude auf die Wettkämpfe, einige Experten haben aber auch heftige Bauchschmerzen.
Olympia in PekingNeureuther hat bösen Verdacht: „Wie geht es leichter, Konkurrenz auszuschalten...?“
Es ist keine gute Gemengelage derzeit für eine Großveranstaltung. Corona und seine Virusvarianten haben die Weltbevölkerung nach wie vor fest im Griff. Doch am 4. Februar 2022 sollen die Olympischen Spiele in Peking beginnen. Ohne Zuschauer und mit ständigem Blick auf Fallzahlen glauben nicht viele an sorgenfreie Spiele.
Eine der größten Sorgen: Geht bei den Coronatests alles mit rechten Dingen zu? Ex-Skirennfahrer Felix Neureuther (37) hat jedenfalls einen bösen Verdacht, er sieht die Gefahr von Betrügereien bei den Coronatests. „Es ist ein Leichtes, diese Spiele zu manipulieren, und da muss man meines Erachtens massiv drauf schauen. Weil sonst werden die Spiele zu einer absoluten Farce“, so Neureuther bei RTL/ntv.
Zu was Staaten imstande sind, zeigten schon die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi, wo die russischen Dopingproben manipuliert wurden und staatliches Doping organisiert wurde.
Neureuther meint, China sei „ein Land, wo ganz klar vorgegeben wird, dass der sportliche Erfolg vorhanden sein muss. Und da werden die meines Erachtens sicher mit allen Mitteln versuchen, diesen sportlichen Erfolg auch zu bekommen. Und wie geht es leichter, Konkurrenz auszuschalten als mit einem positiven Corona-Test? Keiner kontrolliert, wie die Tests kontrolliert werden.“
Olympia in Peking: Angst vor falschen Coronatests
Viele Athleten haben nun Angst: Werden sie mit einem falsch positiven Coronatest absichtlich aus den Wettkämpfen genommen? Schon alleine die ganzen Dopingvergehen zu kontrollieren und zu ahnden, hat sich als extrem schwierig in den letzten Jahren erwiesen. Wie will das IOC nun Manipulationen bei Coronatests nachweisen?
Ähnliche Sorgen hatten zuvor bereits der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier oder Michael Hölz, Präsident von Snowboard Germany, geäußert. Das Internationale Olympische Komitee und auch der neue DOSB-Präsident Thomas Weikert halten dies aktuell aber für unbegründet.
„Rückblickend darauf, wie sich die Welt in den letzten Monaten entwickelt hat, denke ich persönlich, dass es richtig gewesen wäre, Olympia zu verschieben. Es ist ein bisschen wie Bingo“, sagte Norwegens Langlaufchef Espen Bjervig. Einige Athleten wurden vor der Abreise positiv getestet. Wenn dann in China noch die Sorge vor falschen Tests dazu kommt, wird es für die Sportler unerträglich...(ubo/sid)