Die 14. Etappe der Tour de France führte von Briancon nach L'Alpe-d'Huez. 165,5 Kilometer mussten die Radrennfahrer zurücklegen – und am Ende setzte sich ein Mountainbike-Ass durch!
Tour de FranceRadsportfest bei extremer Hitze: Mountainbike-Ass gewinnt Königsetappe
Der Brite Thomas Pidcock (22) hat am Donnerstag (14. Juli 2022) die Königsetappe der 109. Tour de France gewonnen! Es war sein erster Tagessieg beim wichtigsten Radrennen der Welt gefeiert.
Der 22-Jährige vom Team Ineos Grenadiers setzte sich trotz der Hitze nach 165,5 km in Alpe d'Huez als Ausreißer durch. Erst im vergangenen Sommer hatte Pidcock in Tokio Olympiagold auf dem Mountainbike gewonnen.
Tour de France: Tadej Pogacar rückt auf zweiten Platz vor
Cross-Weltmeister Pidcock holte am französischen Nationalfeiertag den Sieg im Alleingang vor dem Südafrikaner Louis Meintjes (30) und dem viermaligen Tour-Champion Chris Froome (37).
Das Gelbe Trikot verteidigte am Donnerstag der Däne Jonas Vingegaard (25) erfolgreich. Tour-de-France-Titelverteidiger Tadej Pogacar (23), der am Vortag eingebrochen war, rückte auf den zweiten Gesamtrang vor. Beide kamen zeitgleich ins Ziel.
„Tadej hat ein paar mal versucht, mich abzuhängen, aber das hatte ich erwartet, ich konnte kontern“, sagte Vingegaard entspannt. Alle Attacken des slowenischen Titelverteidigers wehrte er ab, der Abstand zwischen dem Mann in Gelb und Pogacar als bestem „Jungprofi“ in Weiß beträgt weiterhin 2:22 Minuten.
„Der gestrige Tag hat mich schon viel Energie gekostet, daher habe ich heute gar nicht über Zeitgewinne nachgedacht“, sagte Vingegaard, der neben Pogacar auch mit den hohen Temperaturen zu kämpfen hatte: „Es war sehr warm, vor allem in den Tälern stand die Hitze.“ Am Mittwoch hatte Herausforderer Vingegaard seinem Widersacher das Maillot jaune entrissen, nachdem Pogacar einen ungewohnt schweren Einbruch erlebt hatte.
Nach den zwei massiv schweren Hochgebirgsetappen dürfen sich die Fahrer am Freitag (15. Juli 2022) ein wenig erholen. Über 192,6 Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne warten nur zwei Berge der dritten und einer der zweiten Kategorie. Es bietet sich den Sprintern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft. (sid/dpa)