Sexualdelikt in Kölner BadMädchen (13) von acht jungen Männern bedrängt – alle auf freiem Fuß

Im Kölner Agrippabad soll am Sonntag ein 13-jähriges Mädchen von acht jungen Männern bedrängt und im Außenbecken sexuell missbraucht worden sein. Inzwischen gibt es neue Details.

Der Vorfall im Kölner Schwimmbad in der Innenstadt macht fassungslos: Im Agrippabad sollen am Sonntag (17. September 2023) acht junge Männer im Alter von 16 bis 26 Jahren eine 13-Jährige bedrängt haben.

Im Außenbecken des Schwimmbads soll das Mädchen dann sexuell missbraucht worden sein.

Mädchen (13) in Kölner Agrippabad sexuell missbraucht

Der 13-Jährigen gelang es, sich zu befreien und den Bademeister zu informieren. Nach dessen Notruf rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an.

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Insgesamt sieben Streifenbesatzungen gelang es, die Tatverdächtigen am Ausgang des Schwimmbads zu stellen. Zudem wurde ein Zeuge ermittelt, der den Vorfall beobachtet haben soll.

Inzwischen sollen sich weitere Zeugen oder Zeuginnen gemeldet haben, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag (19. September). Über Aussagen gibt es keine Informationen.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die jungen Männer die 13-Jährige gegen 18.20 Uhr im Außenbecken des Schwimmbads umringt, bedrängt und hochgeworfen haben.

Beim Untertauchen Mädchen in die Bikinihose gegriffen

Beim Untertauchen soll einer der Tatverdächtigen (16) dem Mädchen in die Bikinihose gegriffen haben, teilt die Kölner Polizei am Montag (18. September) mit.

Zu den Altersangaben teilt die Polizei mit: drei im Alter von 16 Jahren, drei im Alter von 21 Jahren sowie jeweils ein 22-Jähriger und ein 26-Jähriger.

Die Tatverdächtigen sind in Köln, im Rhein-Sieg-Kreis, im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Bonn gemeldet.

Sexualdelikt in Kölner Schwimmbad – Mutmaßliche Täter wieder auf freiem Fuß

„Es stehen jetzt noch die gesamten Vernehmungen an. Das braucht natürlich Zeit“, sagte ein Polizeisprecher. Die Tatverdächtigen seien nach der mutmaßlichen Tat erkennungsdienstlich behandelt – also identifiziert – worden. Danach kamen sie wieder auf freien Fuß. Die Beschuldigten sollen sich nicht zu den Vorwürfen geäußert haben. Auch Videomaterial aus dem Bad soll ausgewertet werden.

Warum durften die acht jungen Männer im Anschluss wieder gehen? In einem solchen Fall wird geprüft, ob Haftgründe vorliegen. Als Haftgründe gelten Wiederholungs-, Verdunkelungs- oder Fluchtgefahr. Offenbar lagen bei allen Personen keine ausreichenden Haftgründe vor.

Die 13-Jährige selbst sei im Beisein ihrer Eltern angehört worden, sagte der Polizeisprecher. Auch Opferschützer würden Kontakt mit ihr aufnehmen, im Umgang mit ihr wolle man mit Ruhe und Bedacht vorgehen.

Die Polizei bittet Badegäste, die das mutmaßliche Tatgeschehen beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 0221/2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden. (mt/dpa)