Wegen CoronaBrings-Urgestein hat jetzt einen neuen Nebenjob
Köln – Lockdown light. Da haben viele unfreiwillig mehr Zeit als sonst: Mangels Auftrittsmöglichkeiten muss da mancher Musiker mehr denn je Ausschau nach Alternativeinkünften halten.
Harry Alfter (56), Gitarrist bei Brings und Urgestein bei den Kölschrockern, hat die Corona-Krise in dieser Hinsicht genutzt.
Der Kölner Top-Musiker hat inzwischen einen Nebenjob. Und der hat natürlich auch mit seiner großen Passion, der Gitarre, zu tun.
„Wir haben ja jetzt alle mehr Zeit und so kann ich etwas fortsetzen, was ich schon vor der Brings-Zeit, also Ende der 80er-Jahre gemacht habe“, sagt uns Harry, „ich habe schon damals parallel zu meiner Ausbildung als Musikalienhändler im Musikgeschäft privaten Gitarrenunterricht gegeben. Und das tu ich jetzt eben wieder, und zwar online.“
Brings-Gitarrist vermittelt Musikwissen über Zoom
Und das läuft so ab: Aus seinem heimischen Studio chattet Alfter mit den Schülern, die sich über die sozialen Medien bei ihm anmelden. Inzwischen habe er knapp zehn Schüler, erzählt er. Preis und Dauer der Einheiten seien dabei frei verhandelbar.
„Es geht mir um den Spaß und natürlich die Musik. Ich komme eher über die Motivation und sehe mich als Gitarrencoach. Es melden sich nicht nur Gitarristen, sondern Musiker diverser Instrumente bei mir“, beschreibt er sein Tun.
„Normalerweise läuft der Unterricht über Zoom ab, aber in Ausnahmefällen, wenn kein Lockdown ist, empfange ich Schüler auch im Studio.“
Der Nebenjob ist für Alfter eine willkommene Abwechslung, die auch Einnahmen in der Corona-Zeit bringt. Denn außer dem Weihnachtskonzert im Autokino im Dezember ist der Bandkalender bekanntlich ohne Eintrag.
Harry weiter: „Langeweile kommt dennoch nicht auf. Wir arbeiten an neuen Songs und an einer neuen CD. Der Unterricht bringt mir dabei eine Zusatzinspiration. Ende Dezember ist auch ein 10-köpfiger Workshop in einer Hürther Musikschule geplant. Das gibt dann Gruppenunterricht über zwei Tage.“