Mit „ARTistART“ feiert das Circus-Theater Roncalli seine neue Premiere auf dem Kölner Neumarkt. Viele bekannte Gesichter waren am ersten Abend dabei.
Familientreffen im Zirkus-ZeltRoncalli-Premiere mit klarem Seitenhieb Richtung Kölner Politik
Wenn das blau-weiße Zelt auf dem Neumarkt steht, wissen alle: Circus Roncalli ist wieder in der Stadt. Am Freitagabend (12. April 2024) feierte der seine spektakuläre Premiere. Mit dabei: jede Menge Prominenz aus Kultur, Politik, Musik und Wirtschaft.
Bis zum 26. Mai spielt der Circus Roncalli wieder auf dem Neumarkt. Roncalli-Chef Bernhard Paul (77) ließ es sich nicht nehmen, das Kölner Premieren-Publikum persönlich zu begrüßen: „Wir sind wieder in Köln, wo wir immer sehr gerne gastieren.“
Circus Roncalli: Bernhard Paul begrüßte das Publikum
Eine besondere Begrüßung samt Seitenhieb gab es für Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Egal wo wir spielen, ob München, Hamburg, Wien oder New York: Das Geld, was wir verdienen, bringen wir nach Köln und bezahlen hier unsere Steuern. Dennoch müssen wir darum kämpfen, dass wir hier spielen dürfen.“
Nach der symbolischen Punktlandung mit dem blau-weißen Heißluftballon mitten in der Manege sorgten die beiden Clowns Matute und Canutito jr. samt Weißclown Gensi, der seit 20 Jahren fester Bestandteil der Roncalli-Familie ist, für die ersten Lacher.
Mit seinem neuen Programm „ARTistART“ widmet sich Bernhard Paul der Kunst in all seinen Darstellungsformen. So lässt Verbiegekünstler Andrey Romanovski seinen Körper in einer schmalen Röhre, die gestaltet ist im Stil des Pop-Art-Künstlers Keith Haring, verschwinden. Dazu trägt er einen Zylinder, den Haring persönlich für Bernhard Paul bemalt hat.
Spektakulär erzählen die Tänzer der Adem-Crew die Story eines gescheiterten Kunstraubes im Museum. Beim Einbruch erwachen die Exponate von einem Pharao, eines Samurai und Charlie Chaplin zum Leben und vereiteln den Diebstahl. Ihre Köln-Premiere feierte nach acht Jahren auch Pauls Tochter Lili Paul-Roncalli. Stilecht auf einem Billardtisch wird sie bei allen 69 Shows auftreten und mit ihrer Verbiege-Akrobatik begeistern.
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Egal welche Darbietung, die hochkarätigen Artisten und Artistinnen verzauberten die großen und kleinen Premierengäste. EXPRESS.de mischte sich unter das prominente Publikum und wollte wissen, was die Faszinationen des Circus Roncalli ausmacht. NRW-Innenminister Herbert Reul outet sich als Wiederholungstäter. „Ich habe noch kein Roncalli-Gastspiel versäumt. Zirkus ist für mich etwas ganz Besonderes, da ich hier einfach abschalten kann.“
Sänger Tommy Engel: „Ich muss gestehen, ich war lange nicht mehr bei Bernhard im Circus. Als Kind habe ich immer auf Zirkus und vor allem auf die Clowns gestanden (lacht). Wir sind doch alle Zirkuspferde.“ Was Tommy vorher nicht wusste, die Premiere war fast wie ein großes Freundestreffen. „Damit hätte ich nicht gerechnet, dass ich so viele Bekannte wie zum Beispiel die Fööss heute Abend treffe.“
Für Mirko Bäumer von den Bläck Fööss werden im Zirkus „Träume wahr.“ Von Kindesbeinen an ist der Sänger Fan: „Früher habe ich auf die Clowns gewartet, heute schaue ich mehr auf die Artistik. Obwohl ich gestehen muss, bei manchen Darbietungen kann ich gar nicht hinschauen. Da wäre mir es lieber die Artisten wären durch ein Netz geschützt. Dann könnte ich das Ganze etwas entspannter genießen.“
Björn Heuser sagte: „Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind schon hier war. Es verändern sich so viele Dinge im Leben, in der Gesellschaft, in der Stadt, aber der Circus Roncalli bleibt. Deswegen freue ich mich, endlich wieder einmal dabei sein zu dürfen. Für mich ist die Artistik immer wieder aufs Neue atemberaubend. Manchmal muss ich tatsächlich die Augen schließen, weil ich es so gefährlich finde.“
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Lanxess-Arena-Chef Stefan Löcher ist auch großer Zirkus-Fan. „Denn für mich steht Zirkus für pure Emotionen. Wobei die Artistik mein Herz ergreift.“ Ex-Fooss Bömmel Lückerath: „Ich bin von dem Zauber, den Roncalli ausstrahlt, total überwältigt. Das ist ein Zauber, dem du dich zwei, drei Stunden nicht entziehen kannst und der dich zurück in deine Kindheit bringt. Hier kann man einfach mal alles ausblenden und abschalten.“
Musiker Jürgen Fritz erzählte: „Ich bin aufgewachsen mit Circus Sarrasani, Circus Althoff und wie die alle hießen. Und dann kam Circus Roncalli und es war der ganz andere Weg Zirkus zu machen. Das war fantasievoll, es war komisch und es war nachdenklich. Für mich ein ganz neues Erlebnis.“