Der Kölner Südwesten hat einen neuen Polizeichef. Michael Brockmann (37) leitet jetzt die PI 2.
Neuer Polizeichef im Kölner SüdwestenMichael Brockmann (37) ist kein FC-Fan – der Grund ist echt cool

Copyright: Polizei
Michael Brockmann ist seit dem 1. Oktober 2022 der neue Chef der Polizeiinspektion 2 in Köln.
Ein neuer Sheriff ist in der Stadt. Michael Brockmann (37) hat die Polizeiinspektion 2 (PI 2) übernommen und ist jetzt mit seinem Team aus 170 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit von insgesamt rund 180.000 Kölnerinnen und Kölner verantwortlich.
Das Revier des 37-Jährigen liegt im Kölner Südwesten. Dazu gehören unter anderem die exklusiven Stadtteile Hahnwald und Marienburg, Godorf mit seinen Industriestandorten, Sülz als Sitz des Justizzentrums und Meschenich mit dem sozialen Brennpunkt Kölnberg.
Polizei Köln: Neuer PI 2-Chef ist kein Fan des FC – aber seine Frau
„Wir haben ein vielfältiges Tätigkeitsfeld. Das macht es auch für mich aus“, erzählt Michael Brockmann. Er kommt gerade von der Sicherheitsbesprechung bei Fortuna Köln. „Da haben wir am 6.11. das Spiel gegen Preußen Münster, was ich dann auch als Einsatzleiter übernehmen werde“, erklärt er.
Der 37-Jährige selbst ist Fan des VfL Bochum. Das hat seine Gründe. Seine Eltern seien aus Bochum und seine Oma habe neben den Eltern von Herbert Grönemeyer gewohnt und damals auf den kleinen Herbert aufgepasst, erzählt der verheiratete Familienvater. Und ergänzt schmunzelnd: „Aber meine Frau ist FC-Fan.“
Polizei Köln: Michael Brockmann kennt Kölnberg bereits
Uni, Marathon, Fußball, das Gericht unter anderem mit dem in Sachen Sicherheit sehr aufwändigen Drach-Prozess. „Wenig los ist bei uns nicht“, sagt der Polizeioberrat lachend. „Wir haben einen super unterschiedlichen Bereich, mit dem Hahnwald auf der einen Seite, der Rodenkirchener Riviera – und wir haben auf der anderen Seite unter anderem den Kölnberg.“
Michael Brockmann, der zuletzt die Direktion Verkehr der Polizei Bonn leitete, hat die PI 2 am 1. Oktober übernommen. Er wohnt aber bereits seit 2016 in Köln. In dem Jahr hat er im Aufstieg zum Höheren Dienst in Köln eine Art Förderjahr gemacht. Brockmann: „Ich kenne so den Kölnberg bereits aus der Perspektive der Kripo. Ich weiß daher gut abzuschätzen, was mich in der kommenden Zeit erwartet.“
Den Kölnberg könne man nicht auf einen kleinen Zeitraum betrachten, das sei eine Langstreckenaufgabe. „Aber auch die anderen Bereiche in dem Kontext: Zülpicher, Uni-Wiesen Richtung Aachener Weiher – gerade bei schönem Wetter gibt es dort viele Einsätze“, sagt der 37-Jährige, der mit seiner Familie im Belgischen Viertel wohnt und mit dem Fahrrad zur Wache radelt. Demnächst stehe aber ein Umzug ins eigene Haus nach Dellbrück an, verrät er.
Was ihn in den ersten Wochen seiner Arbeit in Köln positiv überrascht habe, sei die hohe Sozialkontrolle. „In meiner Amtszeit hatten wir bereits zwei Festnahmen auf frischer Tat, die wir ausschließlich aufgrund von Bürgerhinweisen tätigen konnten“, erklärt er. Einmal sei ein Zeuge durch Geräusche auf einen Einbruch in einen Lieferwagen aufmerksam geworden und habe sofort die Polizei alarmiert. Im zweiten Fall sei es ein Einbruch in ein Sonnenstudio gewesen, wo der Tatverdächtige von Zeugen sogar in dem Studio eingesperrt worden sei.
Was ihm hingegen Sorgen bereitet, sind Unfälle mit Fahrradbeteiligung. Die Verbesserung der Verkehrssicherheit der Radlerinnen und Radler sei daher ein Schwerpunkt für ihn. Brockmann: „Es ist eine Mammutaufgabe, an der wir sehr intensiv arbeiten.“