Köln – Er ist Soziologe, 55 Jahre alt, stammt aus Bückeburg (Niedersachsen), lebt in Ehrenfeld, ist verheiratet – und ab 1. August auch offiziell der wichtigste Mann von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (59, parteilos) bei der anstehenden Verwaltungsreform: Dr. Rainer Heinz (parteilos).
„Ich verstehe mich als jemanden, der für die OB und die Verwaltung Managementaufgaben klug erledigt“, sagt der frühere Flensburger Bürgermeister und Kämmerer dem EXPRESS.
Reform kann nur gemeinsam gelingen
Heinz soll als Leiter des OB-Referates „Strategische Steuerung“ die Verwaltungsreform managen. „Eigentlich ist Verwaltung denkbar einfach“, ist er überzeugt. „Wir müssen uns nur in die Lage bringen, Themen schnell zu erkennen, gute Lösungen vorzuschlagen und Entscheidungen verlässlich umzusetzen.“
Bisher habe man zu oft an einzelnen Punkten herumgedoktert, aber zu wenig den Gesamtzusammenhang gesehen und verändert. Das soll nun anders sein.
„Aber die Reform kann nur gelingen, wenn sehr viele mitmachen. Sie ist auf Jahre angelegt, aber wir brauchen schnelle Erfolge mit nachhaltiger Entwicklung“, so Heinz.
„Dabei hat die Verwaltung eine Bringschuld: Das Ziel ist, die Dinge so anzugehen, dass Politik und Bürger sagen: Das hat sich toll entwickelt! Dazu gehört auch, dass die Abstimmung zwischen Verwaltung und Stadtrat verlässlicher und belastbarer wird.“
Gesamtstrategie und Verwaltungsreform als Einheit
Heinz bezeichnet Reker als „Glücksfall für Köln“, weil sie erkannt habe, wo die Probleme liegen. Kennengelernt haben sich beide in Gelsenkirchen – Reker war dort Dezernentin, Heinz hat die Stadtverwaltung beraten. Er sieht zwei zentrale Reformvorhaben: Die Entwicklung einer Gesamtstrategie für die Stadt und eine umfassende Verwaltungsreform. „Das eine geht nicht ohne das andere.“
Bei der Amtsleitertagung letzten Dienstag waren die Ämterchefs angetan von Heinz’ Ideen. „Der weiß, wovon er spricht“, hieß es. Und das heißt schon was in Köln…