Freund und Helfer – die Beschreibung trifft auf ihn voll und ganz zu. Dirk Rohde, Kölns Mutmach-Polizist, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Engagement für kranke KinderKölner Polizist mit besonderer Auszeichnung geehrt: „War echt aufgeregt“
Er selbst hatte Krebs und weiß, wie hart diese Zeit war. Seit Jahren engagiert sich der Kölner Motorradcop Dirk (Don) Rohde ehrenamtlich und betreut krebskranke Menschen – vorwiegend Kinder.
Denen zaubert er oft ein Lächeln ins Gesicht, trotz ihres schweren Schicksals. Dafür wurde Don nun von OB Henriette Reker mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Kölns Mutmach-Polizist: Don Rohde wird ausgezeichnet
EXPRESS.de-Leserinnen und -Leser kennen den sympathischen Kölner Polizisten durch seine vielen guten Taten. Mal fährt er mit Kollegen sowie anderen Hilfsorganisationen zu den Kindern in die Klinik. Die kleinen Patienten dürfen dann mal kurz raus aus den Krankenzimmern und Platz auf dem Polizei-Motorrad oder im Streifenwagen nehmen – und das Blaulicht einschalten.
Ein anderes Mal besucht der Cop mit Spielzeug und Polizei-Teddys im Gepäck die Krebsstationen und beschenkt die Kinder. Oder er zaubert für sie, denn inzwischen hat Don zig Tricks drauf, die die Kinder zum Staunen bringen und einfach mal für eine Stunde ablenken.
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Aber sein Engagement ist nicht ohne. „Manchmal stoße auch ich an meinen Grenzen, wenn mal wieder ein Kind an Krebs stirbt, weil die Ärzte alles versucht, aber dann doch verloren haben. Das ist hart. Aber ich mache weiter. Die vielen positiven Rückmeldungen der betroffenen Angehörigen geben mir neue Kraft. Sie berichten mir oft, dass die Kinder noch Tage und Wochen später mit leuchtenden Augen von diesem aufregenden Tag erzählen.“
Und so wurde Don nun die hohe Auszeichnung zuteil, die Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihm im Historischen Rathaus verlieh. Mit dabei waren Familie, Freunde und hohe Polizeibeamte aus dem Polizeipräsidium Köln, die die Arbeit von Don Rohde immer wieder unterstützen. Denn für die Kölner Polizei dürfte es kaum ein besseres „Aushängeschild“ geben. Er bringt den Menschen die Polizei näher, ist in schweren Situationen da und beweist: Polizisten sind einfühlsam und sensibel.
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„Ich habe viele Vorträge vor Wissenschaftlern, Ärzten und Patienten gehalten, war in den Medien und sogar beim Empfang des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier eingeladen. Aber diesmal war ich echt aufgeregt, weil ich auch eine kleine Rede halten sollte“, verriet Don EXPRESS.de. Aber alles lief gut, Don erhielt die hohe Auszeichnung – und reichlich Applaus der Gäste.
OB Henriette Reker sagte in ihrer Laudatio: „Sie engagieren sich für Menschen, die eine Krebsdiagnose zu verkraften haben. Sie selbst mussten diese Erfahrung machen. Die Diagnose und die Behandlung waren sicherlich eine Zäsur in Ihrem Leben. Vieles mussten Sie neu erlernen. Ich bin dankbar für dieses – für Ihr – Engagement. Denn ohne dieses ehrenamtliche Wirken würde unsere Stadt nicht funktionieren.“
Don musste am Freitag selbst wieder zur Krebskontrolle in eine Klinik. Denn regelmäßig muss untersucht werden, ob keine Krebszellen vorhanden sind. Doch am Nachmittag die erlösende Nachricht – alles ist gut. Und so geht die Arbeit des Kölner Mutmach-Polizisten weiter.