Der Elfte im Elften und die Kids: Bei der Abifun-Party feierten fast 10.000 Kids in der Lanxess-Arena. Die Jugendlichen hatten Spaß, schlimme Exzesse blieben aus, für die Veranstalter ein gelungenes Experiment.
Trotz Scherbenhaufen vor ArenaKids feiern sicher: Abifun-Party ein gelungenes Experiment
Es war ein gewagtes Experiment für die Veranstalter der „Abifun“-Partyreihe und auch die Lanxess-Arena: Die größte Schülerparty der Republik, ausgerechnet am Elften im Elften. Nach den Problemen mit alkoholisierten Jugendlichen rund um den Zülpicher Platz und den Alter Markt gab es durchaus die Befürchtung, dass es auch in der Arena schiefgehen könnte.
Doch auch wenn der Vorplatz bereits am frühen Abend von den Scherben der unzähligen Klopfer und härteren Alkoholflaschen übersät war: Knapp 10.000 Jugendliche hatten in der Lanxess-Arena sichtlich Spaß, bis um Mitternacht kochte die Stimmung in der Arena, der Innenraum war ausverkauft und auch der geöffnete Unterrang war gut gefüllt.
Strenge Einlasskontrollen sorgen für sichere Party
Für viele Kids war der Weg aus der Stadt beschwerlich, denn wegen des Menschenandrangs in der Innenstadt hatte die KVB den Bahnbetrieb eingestellt. An der Türe wurden allzu alkoholisierte Jugendliche ausgesiebt und nach Hause geschickt.
Für den Rest aber ging die Party in sicherem Rahmen und mit tollem Programm weiter. „Für mich ist das hier selbst ein Traum. Fast zehntausend Besucher, das sprengt alle unsere bisherigen Veranstaltungen. Und bis auf ein paar kleinere Zwischenfälle funktioniert alles reibungslos“, sagt Abifun-Macher Simon Schuller (23), der schon lange von einer Veranstaltung in der Arena träumte.
Julian Sommer („Dicht im Flieger“) und Ingo ohne Flamingo („Saufen morgens, mittags, abends“) kamen mit ihren Songs mitten in der kölschen Karnevalsmusik gut an, der Schweizer DJ Antoine setzte noch einmal eine eigene Note.
„Die Stimmung ist fantastisch hier. Vor zehn Jahren war ich das letzte Mal im Kölner Karneval, aber die ganzen Kids hier feiern zu sehen, ist toll. Da komme ich gerne wieder“, sagt der Mann am Plattenteller, der mit den Fans nach seinem Auftritt bereitwillig Selfies machte und Autogramme schrieb.
Doch auch nach seinem Auftritt ging die Party weiter, die Stimmung war gut und der Alkoholkonsum hielt sich in Grenzen. Bis um 24 Uhr konnten die Kids feiern, danach war Schluss. „Das war eine runde Veranstaltung, die Schülerinnen und Schüler hatten Spaß, alles blieb im Rahmen. Die Party hat allen Beteiligten Spaß gemacht“, sagt Arena-Chef Stefan Löcher (51) zu EXPRESS.de.
Und das Schlachtfeld vor der Arena konnte er verschmerzen. „Das gehört doch dazu. Die AWB war schon da, es ist alles wieder sauber. Es war ein gelungenes Experiment. Das war ein erster Aufschlag, aber sicher nicht der Letzte.“