Public Viewing bei der EMHeumarkt platzt aus allen Nähten – wieso es zwei Meter daneben komplett leer ist

Der verwaiste Bereich der Fanzone am Kölner Heumarkt. Foto vom 5. Juli 2024.

Der verwaiste Bereich der Fanzone am Kölner Heumarkt. Foto vom 5. Juli 2024.

Das Kölner Sicherheitskonzept am Heumarkt wurde nach dem 5:1-Sieg gegen Schottland nochmal angepasst. Und das scheint Wirkung zu zeigen.

von Daniel Thiel  (dth)

Die Zeit der ganz großen Fußball-Euphorie ist endgültig am Freitagabend (5. Juli 2024) zum EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien angebrochen. Woran das zu merken war?

Allein in Köln waren die drei Public-Viewing-Bereiche der Stadt mit einer Kapazität von 50.000 Menschen voll, es musste ein Einlassstopp verhängt werden.

Kölner Heumarkt: Fans werden schon früher abgewiesen

Die Information, dass am Heumarkt nichts mehr geht, kam rund eine Stunde vor Anpfiff – so war es bereits bei den vorangegangenen vier EM-Spielen der deutschen Mannschaft.

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Verwunderlich aber: Wer sich nach dem Einlassstopp dem Heumarkt nähern wollte, stellte schnell fest: Direkt an den Eingängen ist quasi nichts los, zu sehen sind nur Mitarbeitende des Sicherheitspersonals und die Polizistinnen und Polizisten vor Ort.

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Das war zu Turnierbeginn anders! Auch das Sicherheitskonzept wurde im Laufe der Europameisterschaft noch einmal angepasst. Während etwa beim 5:1 von Deutschland gegen Schottland am 14. Juni Dutzende Fans auch noch im Laufe der ersten Halbzeit vergeblich darauf hofften, doch irgendwie ins Public Viewing zu kommen, werden die Sperrungen inzwischen schon vorzeitig vollzogen.

Das heißt: Unter anderem rund 200 Meter vor einem Eingang, in direkter Nähe zur Straßenbahn-Station, greift das Sicherheitspersonal ein – und weisen Fans mit Gitter-Absperrung ab.

Das führt zu dem etwas kuriosen Bild: Während der Heumarkt zum Deutschland-Spiel gerade im Bereich der Bildschirme aus allen Nähten platzte, war es nur wenige Meter weiter, rundherum, komplett leer.

Allerdings hatte das den Vorteil, dass es gerade für die Sicherheitskräfte viel entspannter wirkte. Da wirkten die Fans, die es nicht mehr rechtzeitig geschafft hatten, zunehmend genervt – und diskutierten lange. Das ist nun anders.