Opfer ist blindKölner (59) wird Goldkette vom Hals gerissen – war es die Ebertplatz-Bande?

Einsatzkräfte der Polizei stehen um mehreren Verdächtige herum.

Am Ebertplatz stellten Einsatzkräfte der Polizei am Mittwoch (10. Juli 2024) mehrere Verdächtige nach einem Goldkettenraub.

Erneut ist es zu einem brutalen Goldkettenraub gekommen. Das Opfer diesmal: ein blinder Kölner.

Hat die gefürchtete Goldketten-Bande wieder zugeschlagen? Erneut ist in Köln einem Mann (59) die Kette vom Hals gerissen worden. Die Tat ist besonders skrupellos, denn das Opfer ist blind.

Wie die Kölner Polizei am Dienstag (16. Juli 2024) berichtet, werde ein möglicher Zusammenhang zu den Goldkettenrauben am Ebertplatz geprüft.

Polizei Köln: Räuber reißen blindem Opfer von hinten die Goldkette weg

Der aktuelle Fall passierte am frühen Montagnachmittag (15. Juli) auf der Hildebrandstraße im Ortsteil Mauenheim (Stadtbezirk Nippes). Der Tatort liegt keine drei Kilometer vom Ebertplatz entfernt, zehn Minuten mit der Bahn.

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Der 59-jährige Kölner war gegen 14.30 Uhr auf der Straße mit seinem Blindenstock unterwegs, als sich zwei Räuber von hinten näherten und so lange an der Goldkette mit einem Sonnensymbol und dem Brustbeutel des Mannes zerrten, bis diese abrissen. Er stürzte und verletzte sich, zum Glück aber nur leicht.

Raubüberfall auf blinden Kölner: Taxifahrer nimmt Täter nicht mit

Mit der Beute sollen die Täter in Richtung Bergstraße geflüchtet sein. „Ersten Erkenntnissen zufolge versuchten die Flüchtigen dann auf Höhe Neusser Straße/Gürtel, ein Taxi anzuhalten“, erklärte ein Sprecher der Kölner Polizei. Der Taxifahrer (44) habe die Fahrt allerdings abgelehnt, daraufhin seien die tatverdächtigen Männer über die Neusser Straße in Richtung Nippes gerannt.

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Eine eingeleitete Fahndung verlief erfolglos. Allerdings konnten Einsatzkräfte anschließend an dem Taxi Spuren sichern, die möglicherweise zu den skrupellosen Goldkettenräubern führen.

War es die Bande vom Ebertplatz? Polizei Köln sichert Spuren

Ob das Duo zu der Halsketten-Bande gehört, die seit einiger Zeit am Ebertplatz für Angst und Schrecken sorgt, ist noch unklar. Erst am Freitag (12. Juli) war im Bereich des Platzes einem 67-Jährigen die Goldkette von hinten vom Hals gerissen worden.

Kölner Plätze und ihre Namensgeber

Plätze in Köln: Nach diesen Personen sind sie benannt

Blick über den Chlodwigplatz in Köln.

Der Verkehrsknotenpunkt in der Altstadt-Süd am Severinstorburg trägt den Namen des Merowingerkönigs Chlodwig (466-511). Er besiegte im Jahr 481 den letzten römischen Statthalter in Nordgallien und setzte so der römischen Herrschaft ein Ende. (Foto: 27. Mai 2020)

Der Erzbergerplatz in Köln.

Der Erzbergerplatz in Köln trägt seinen Namen seit 1923 in Anlehnung an Matthias Erzberger. Er war Politiker in der katholischen Zentrumspartei zu Zeiten des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. 1918 unterzeichnete Matthias Erzberger das Waffenstillstandsabkommen im französischen Compiegne, welches die militärischen Auseinandersetzungen im Ersten Weltkrieg faktisch beendete. 1921 wurde Erzberger im Alter von 45 Jahren ermordet. Die Täter: Deutschnationale Gegner der Demokratie.(Foto: 8. September 2022)

Übersicht über den Verkehr auf dem Barbarossaplatz in der Kölner Innenstadt.

Der Barbarossaplatz trägt seinen Namen seit 1883 und leitet sich von Friedrich I. (1122-1190) ab, der zwischen 1155 und 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches war und gemeinhin als Barbarossa (Italienisch: Rotbart) bezeichnet wurde.(Foto: 19. Juni 2020)

Neuehrenfeld
Lenauplatz mit am Brunnen spielenden Kind. (Erlaubnis eingeholt) Foto: Martina Goyert

Der 1.500 qm große Lenauplatz in Neuehrenfeld ist nach Nikolaus Lenau (1802-1850), einem österreichischen Schriftsteller der Spätromantik, benannt. Er gilt als größter Lyriker Österreichs im 19. Jahrhundert. In anderen deutschen Großstädten wie München, Hamburg, Berlin und Frankfurt sind Straßen nach Lenau benannt. (Foto: 30. Juli 2020)

Der Kurt-Hackenberg-Platz in Köln im Herbst.

Der Kölner Kurt-Hackenberg-Platz im Herbst. Aber wer steckt eigentlich hinter dem Namen? Kurt Hackenberg (1914-81) war als Kulturdezernent der Stadt Köln (1955-79) maßgeblich am Bau von Museen (Römisch-Germanisches, Ludwig und Wallraf-Richartz) beteiligt, förderte das Tanztheater und den Kölner Kunstmarkt. Seit 1986 trägt der Platz diesen Namen. (Foto: 14. November 2021)

Der Ebertplatz in Köln bei Nacht.

Der Ebertplatz verdankt seinen heutigen Namen dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik: dem gebürtigen Heidelberger SPD-Politiker Friedrich Ebert (1871-1925). Ab 1887 wurde der Platz in der Kölner Neustadt-Nord als Deutscher Platz bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg hieß er Platz der Republik, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Adolf-Hitler-Platz. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bekam er erneut den Namen Deutscher Platz. Erst 1950 erfolgte die Umbenennung in Erinnerung an Friedrich Ebert.(Foto: 10. März 2021)

Der Kölner Opernbrunnen ist ein Brunnen auf dem Offenbachplatz vor der Kölner Oper.

Der Offenbachplatz vor dem Opernhaus wurde bei der Neugestaltung der Innenstadt nach dem Krieg geschaffen. Den Namen verdankt er nicht etwa der hessischen Stadt Offenbach, sondern dem Komponisten Jacques Offenbach (1819-1880). Der Franzose wurde in Köln geboren: im Haus Großer Griechenmarkt 1. (Foto: 10. August 2020)

Das DGB Gewerkschaftshaus auf dem Hans Böckler Platz in der Kölner Innenstadt.

Der Platz beim Stadtgarten und dem Bahnhof Köln-West ist nach dem Gewerkschafter Hans Böckler (1875-1951) benannt. Böckler war von 1949 an der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er lebte nach dem Zweiten Weltkrieg im Akazienweg 125 in Bickendorf und wurde 1951 sechs Wochen vor seinem Tod Ehrenbürger der Stadt Köln. (Foto: 24. August 2020)

Bläck Fööss spielen das Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bandbestehen auf dem Roncalliplatz vor dem Dom in Köln.

Bläck Fööss spielen ihr Jubiläumskonzert auf dem gut gefüllten Roncalli-Platz. Der Platz vor dem Dom trug über 100 Jahre lang gar keinen Namen. Erst seit 1971 heißt er Roncalliplatz, benannt nach dem Italiener Angelo Giuseppe Roncalli (1881-1963). Roncalli wurde 1958 zum Papst Johannes XXIII. ernannt. (Foto: 19. August 2022)

Der Rathenauplatz im Rathenau-Viertel in Köln.

Der kleine Park an der Roonstraße gegenüber der Synagoge zwischen Linden- und Zülpicher Straße heißt Rathenauplatz. Walther Rathenau (1867-1922) war Politiker (Deutsche Demokratische Partei), Industrieller und Schriftsteller. 1922 wurde Rathenau Reichsaußenminister der Weimarer Republik. Nach nur knapp fünf Monaten Amtszeit wurde er von zwei rechtsextremen Offizieren ermordet. (Foto: 8. September 2022)

Die Hahnentorburg am Rudolfplatz in Köln.

König Rudolf I. von Habsburg (1218-91) ist der Namenspate des Rudolfplatz an der Hahnentorburg. Kurfürsten wählten ihn im Oktober 1273 zum König. Er wurde vom Kölner Erzbischof Engelbert in Aachen gekrönt. Drei Jahre vor Rudolfs Tod fand die berühmte Schlacht bei Worringen statt. Dabei wurde Erzbischof Siegfried besiegt und die erzbischöfliche Stadtherrschaft abgeschüttelt. (Foto: 27. Mai 2022)

Bezirksbürgermeisterin Dr. Diane Siebert (in Grün gekleidet) übergibt symbolisch den Schlüssel des Bezirksrathauses an Michael Gerold, Vorsitzender der Nippeser-Bürgerwehr (Appelsinefunke) auf dem Wilhelmplatz in Nippes.

Weiberfastnacht auf dem Wilhelmsplatz, der seinen Namen von Wilhelm I. (1797-1888) bekommen hat. Wilhelm wurde 1861 zum König von Preußen erhoben und im Jahr 1871 in Versailles zum Kaiser des neu geschaffenen Deutschen Reiches ausgerufen. Der Platz wurde nach ihm benannt, nachdem der Kaiser als Ehrengast zur Fertigstellung des Doms im Oktober 1880 nach Köln gekommen war. (Foto: 11. Februar 2021)


31.03.2020  Köln  Wallrafplatz  Köln City

Foto: Csaba Peter Rakoczy

Im Jahr 1830 gab die Stadt Köln dem südwestlich vom Dom gelegenen Platz den Namen Wallrafplatz. Grund für die Namensgebung war das Gedenken an Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824), dem letztem Rektor der alten Kölner Universität und Stifter einer umfangreichen Kunstsammlung. (Foto: 31. März 2020)

Die Wasserskulptur des Künstlers Rainer Gross auf dem Ottoplatz in Köln Deutz.

Der Platz vor dem Bahnhof in Köln-Deutz trägt den Namen von Nicolaus August Otto (1832-1891). Der Maschinenbauer und Unternehmer gründete 1864 mit Eugen Langen die Gasmotorenfabrik Deutz. Gemeinsam entwickelten Otto und Langen 1876 den Ottomotor, das Vorbild für alle weiteren Verbrennungsmotoren. Otto starb in Köln, ein Gedenkstein befindet sich auf dem Friedhof Melaten.

Der Platz an der Riehler Straße zwischen Ebert- und Riehler Platz trägt den Namen von August Reichensperger.

Der Platz an der Riehler Straße zwischen Ebert- und Riehler Platz trägt den Namen von August Reichensperger (1808-95). Der Politiker und Jurist war 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und rief eine Fraktion ins Leben, aus der später die Zentrumspartei hervorging. Reichensperger gründete den Kölner Zentral-Dombauverein mit und starb im Jahr 1895 in Köln.

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Die Tatverdächtigen im aktuellen Fallen sollen zwischen 20 und 30 Jahre alt und circa 1,85 Meter groß sein und eine sportliche Statur haben. Zur Tatzeit sollen beide Angreifer weiße Hemden und Jeans getragen haben.

Hinweise zu den Flüchtigen und/oder zur Tatbeute nehmen die Ermittlerinnen und Ermittler des Kriminalkommissariat 14 per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de oder per Telefon unter 0221 229-0 entgegen. (iri)