Großeinsatz wegen „Blüten“Kölner Polizei durchsucht Wohnungen – plötzlich greift einer zur Waffe

Die Polizei hat mehrere Wohnungen in Köln durchsucht. Es geht um den Handel mit „Blüten“.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Großrazzia wegen Falschgeldhandels: Am Donnerstagmorgen (20. März 2025) hat die Kripo zehn Durchsuchungsbeschlüsse in Köln vollstreckt. Dabei kam es in Köln-Ossendorf zu einer brenzligen Situation. 

Bei der Durchsuchung der Wohnung eines 20-Jährigen soll ein ebenfalls anwesender Mann (75) nach der Waffe eines Polizisten gegriffen haben!

Polizei Köln durchsucht Wohnungen nach Falschgeld – drei Festnahmen

Hintergrund des Großeinsatzes, der mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei erfolgte, sind Ermittlungen wegen des Verdachts des Inverkehrbringens von Falschgeld. Ein entsprechender Verfahrenskomplex wird bei der Kölner Staatsanwaltschaft geführt. 

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Die Ermittlungen richten sich gegen mindestens zehn Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 67 Jahren. Sie stehen im Verdacht, über eine Online-Verkaufsplattform Falschgeld („Blüten“) erworben zu haben.

Im Zuge der Wohnungsdurchsuchungen konnte die Polizei einen fünfstelligen Falschgeldbetrag sicherstellen. Im Video oben erfahrt ihr, wie ihr Falschgeld erkennt.


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Ein 20-Jähriger gilt als einer der mutmaßlichen Falschgeld-Käufer. In seiner Wohnung in Köln-Ossendorf stellten die Einsatzkräfte aber auch mehrere scharfe Schusswaffen, ballistische Schutzwesten sowie Paintball-Granaten sicher, die optische einer echten Handgranate ähnelten. 

Der junge Kölner, der ebenfalls anwesende 75-Jährige sowie ein weiterer Mann (35) wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Der Senior kam jedoch zunächst vorsorglich ins Krankenhaus, weil er bei der Festnahme nach dem mutmaßlichen Griff nach der Polizeiwaffe leicht verletzt worden war. „Er muss sich nun in einem Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten“, erklärte ein Polizeisprecher. 

Experten begutachten Granaten aus Wohnung in Köln-Ossendorf

Alle drei Festgenommenen wurden mittlerweile wieder entlassen. Entschärfer der Bundespolizei hatten zwischenzeitlich die in der Wohnung des 20-Jährigen sichergestellten Sprengkörper begutachtet und diese als ungefährlich eingestuft.  

Der Polizeisprecher: „Ob der 35-jährige sowie der 75-jährige Mann ebenfalls mit Falschgeld gehandelt haben und wem die aufgefundenen Waffen zuzuordnen sind, wird nun geprüft.“