Die Ford-Werke mit Sitz Köln haben mitgeteilt, wie viele Menschen entlassen werden sollen. Vom Stellenabbau sind über 3000 Arbeitsplätze betroffen.
Ford in KölnEntscheidung gefallen: 3800 Jobs weg – Deutschland trifft es hart
Jetzt steht es fest. Der US-Automobilkonzern Ford will in den kommenden drei Jahren 3800 Stellen in Europa abbauen, davon 2300 in Deutschland. Betroffen sind die Werke Köln und Aachen, wie Ford-Europa-Chef Martin Sander am Dienstag (14. Februar 2023) der „Deutschen Presse-Agentur“ sagte.
Ziel sei eine „schlankere, wettbewerbsfähigere Kostenstruktur“, erklärte der Konzern.
Köln: Ford-Werke wollen 3800 Stellen abbauen
Den Angaben zufolge sollen in Deutschland 1700 Stellen in der Produktion und 600 in der Verwaltung gestrichen werden. In Großbritannien sollen 1300 Stellen wegfallen – 1000 in der Produktion und 300 in der Verwaltung. Im restlichen Europa sollen 200 Jobs gestrichen werden.
Die IG Metall hatte schon Ende Januar vor dem Stellenabbau gewarnt. Die Gewerkschaft fürchtete allein am Unternehmenssitz in Köln den Abbau von bis zu 3200 der 15.000 Stellen dort. Der Betriebsrat forderte einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2032.
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Ford erklärte am Dienstag, das Unternehmen bereite den Umbau seiner Organisation und seiner Produktpalette vor, um in einer „stark vom Wettbewerb geprägten Region“ bestehen zu können, die „starkem wirtschaftlichen und geopolitischen Gegenwind“ ausgesetzt sei.
Der Plan, bis 2035 nur noch Elektroautos anzubieten, habe sich nicht geändert. Noch in diesem Jahr werde Ford das erste in Europa produzierte Elektroauto auf den Markt bringen.
Drei Wochen nach Bekanntwerden weitreichender Stellenabbau-Pläne hatte der Betriebsrat des Kölner Autobauers am Montag angekündigt, die Belegschaft über das weitere Vorgehen zu informieren. Man werde die Betriebsversammlungen vom 23. Januar fortsetzen, sagte ein Sprecher des Betriebsrats. (dpa)