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„Transfeindlichkeit tötet“In Gedenken an Malte: Emotionale Mahnwache auf der Kölner Domplatte

Menschen gehen beim Erfurter Christopher Street Day (CSD) für mehr Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft durch die Innenstadt, zwei Personen tragen gemeinsam eine Regenbogenfahne.

Am 6. September 2022 wurde in Köln eine Mahnwache abgehalten, um an den Tod des Transmanns Malte C. zu erinnern und sich gegen Gewalt und Diskriminierung zu positionieren. Das Symbolfoto zeigt Demonstrierende am 27. August 2022 in Erfurt.

Sein Tod ist ein Mahnmal: Malte C. wurde in Münster zusammengeschlagen, wenig später verstarb er. In Köln gingen nun viele Menschen auf die Straße, um eine Gedenkfeier für Malte abzuhalten.

Auf der Kölner Domplatte hat am Dienstag (6. September 2022) eine Mahnwache für den am Rande des Christopher Street Day (CSD) in Münster getöteten Transmann Malte C. stattgefunden.

Veranstalter war der bundesweit und ehrenamtlich agierende Verein namens TransMann e.V. Bei der Gedenkfeier in Köln wurden Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.

Gedenkfeier auf der Domplatte: „Transfeindlichkeit tötet“

Auf Plakaten, die hochgehalten wurden, standen Zeilen wie: „Transfeindlichkeit tötet“ oder „Zivilcourage“.

Alles zum Thema CSD

Durch die Mahnwache sollte ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt werden und Respekt für Maltes Zivilcourage erwiesen werden.

Der 25-jährige Malte war bei dem CSD in Münster am 27. August 2022 Frauen zur Hilfe geeilt, die bei der Parade beleidigt wurden. Daraufhin wurde er zusammengeschlagen und starb nach fünf Tagen im künstlichen Koma in einem Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter befindet sich in Untersuchungshaft.

LGBTQI+: Beratungsstelle „Anyway“ demonstriert gegen Kürzungen

Am Alter Markt demonstrierte währenddessen die queere Beratungsstelle „Anyway“ gegen die geplanten Kürzungen der Stadt Köln. Die Stadt sieht in ihrem Haushaltsplan für das Jahr 2023/24 keine Mittel mehr für die LGBTQ+-Beratungsstelle vor.

Von den Demonstrierenden hieß es: „Wir werden Angebote und Projekte zurückfahren müssen, wenn wir keine Unterstützung aus der Politik bekommen – auf die wir immer noch hoffen.“

Drei Ratsherren aus dem Kölner Ratsbündnis Grüne, Volt und CDU waren auf der Bühne. Sie sagten, der Haushaltsentwurf komme aus der Verwaltung und habe sie selbst „entsetzt“. Der Protest sei angekommen. Man arbeite gerade bereits an Lösungen. Versprechen wollten die Vertreter der Parteien jedoch nichts. (red)