Der KVB-Kunde Rafael D. berichtet über eine gefährliche KVB-Kurve in Köln-Mülheim. Hier soll es schon mehrere Unfälle gegeben haben. Das sagen die Kölner Verkehrs-Betriebe.
„Wurde vom Sitz geschleudert“Achtung, Abflug-Gefahr – Kölns sensibelste KVB-Kurve
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Diese Kurve, direkt nach der KVB-Haltestelle Berliner Straße in Köln-Mülheim, dürfen die Fahrer und Fahrerinnen nur mit 20 km/h durchfahren.
Der Kölner Rafael D. fährt regelmäßig mit der KVB-Linie 4. Doch die Haltestelle Berliner Straße in Köln-Mülheim ist für ihn ein rotes Tuch.
Vor allem in Richtung Bocklemünd sei die Strecke extrem gefährlich. Dabei gehe es um die Kurve direkt nach der Haltestelle, schildert D. das Problem.
Kurve in Köln-Mülheim: KVB argumentiert, man soll sich festhalten
„Ich hatte letztes Jahr einen Unfall in der Linie 4. Ich wurde beim Durchfahren der Kurve unvermittelt vom Sitz geschleudert, landete auf dem Boden und zog mir einige Blessuren zu“, erzählt der Kölner im Gespräch mit EXPRESS.de.
Und er ergänzt: „Ich wiege gut 110 Kilogramm und bin von kräftiger Statur – mich wirft so leicht nichts von einem Sitz!“
Den Vorfall meldete Rafael D. der KVB: „Die argumentierten, man müsse sich festhalten. Auf meinen Einwand, dass es keine Möglichkeit zum Festhalten gäbe, wenn man sitzt, reagierte das Unternehmen nicht.“
„Als ich am 25. Juli 2024 erneut mit der Linie 4 fuhr, kam es an gleicher Stelle wieder zu einem solchen Zwischenfall. Ein Mann wurde durch einen wahnsinnigen Ruck regelrecht vom Sitz geschleudert, konnte sich aber noch im letzten Moment fangen“, so der KVB-Kunde.
Und am 3. August 2024 habe sich wieder ein so ein Unfall ereignet. Rafael D.: „Eine Frau stand und hielt sich vorschriftsmäßig fest, bis sie unvermittelt über zwei Sitze hinweg, mit dem Kopf heftig gegen die Scheibe schlug. An der nächsten Haltestelle stieg sie scheinbar unter Schock aus.“
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Daraufhin habe er auch die Polizei informiert. „Diese Gefahrenstelle muss abgestellt werden“, fordert der Kölner.
KVB-Kurve: Hier darf nur Tempo 20 gefahren werden
EXPRESS.de hakte bei den Kölner Verkehrs-Betrieben nach. KVB-Sprecherin Gudrun Meyer bestätigt einen gemeldeten Unfallvorgang von Mai 2024 und erklärt: „An der beschriebenen Stelle befindet sich in der Tat eine etwas engere Kurve. Die Stelle gehört damit zu denen im Kölner ÖPNV-Netz, an denen besondere Aufmerksamkeit vonnöten ist und für die es daher auch besondere betriebliche Regelungen gibt.“
Im Bereich der Kurve gebe es eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h. „Das Fahrpersonal ist verpflichtet, sich an diese Vorgabe zu halten. Hält sich eine Fahrerin oder ein Fahrer nicht an diese Vorgabe und das Unternehmen erhält hiervon Kenntnis, wird dies arbeitsrechtlich nachverfolgt“, betont KVB-Sprecherin Gudrun Meyer.
Zudem weist die KVB darauf hin: „Aus betrieblicher Sicht handelt es sich nicht um eine Gefahrenstelle, sondern lediglich um eine Stelle im Netz, an der eine besondere Regelung (in diesem Fall eine Geschwindigkeitsbegrenzung) sinnvoll und nötig ist.“ Pläne, den Kurvenbereich baulich zu entschärfen, gibt es nicht.