Nach dem enormen Zulauf zur Demonstration gegen Rechtsradikalismus und die AfD, steigt am Sonntag eine weitere Kundgebung in Köln. Diese wird auch von sechs Kölner Bands und der AG Arsch Huh unterstützt.
Nach XXL-DemoSonntag noch voller in Köln? Top-Bands und AG Arsch Huh mit nächster Kundgebung
Bis zu 30.000 Menschen haben sich am Dienstagabend auf dem Heumarkt versammelt, um gegen steigende rassistische Hetze von Rechts zu demonstrieren. Die Deutzer Brücke über den Rhein, über die der Demonstrationszug führte, wurde über mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt.
Doch dieses beeindruckende Bild dürfte erst ein Vorgeschmack darauf gewesen sein, was am Sonntag (21. Januar 2024) in Köln los sein wird. Um 12 Uhr beginnt dann auf dem Alter Markt eine Kundgebung unter dem Motto „Demokratie schützen – AfD bekämpfen“.
AG Arsch Huh unterstützt das Bündnis „Köln stellt sich quer“
Das Bündnis „Köln stellt sich quer“, bestehend aus Gewerkschaften, Parteien und Initiativen, hat zu der Kundgebung aufgerufen, die bis 14 Uhr dauern soll. „Wer die AfD unterstützt und wählt, gibt Personen ein Mandat, die menschenverachtende Verfassungsfeinde sind, die die Demokratie missbrauchen, um sie abzuschaffen, und die selbst vor Deportationen nicht zurückschrecken“, heißt es von den Organisatoren.
Diese Aktion findet breite Unterstützung. So hat sich die AG Arsch Huh dem Appell angeschlossen und ruft alle Kölnerinnen und Kölner dazu auf, am Sonntag „zum Schutz der Demokratie und zur Bekämpfung aller Rechtsextremisten und der AFD als ihrem parlamentarischen Arm“ auf die Straße zu gehen.
Hier den Aufruf der Kölner Bands zur Demo am Sonntag anschauen:
Damit nicht genug. Sechs von Kölns berühmtesten Bands, die derzeit Abend für Abend in den Karnevalssälen abräumen, rufen ihre Fans ebenfalls auf, an der Kundgebung teilzunehmen und wollen auch erscheinen. Brings, Höhner, Cat Ballou, Kasalla, Bläck Fööss und Paveier veröffentlichten am Dienstagabend zeitgleich über ihre sozialen Netzwerke die Aufforderung, am Sonntag laut zu sein.
„Während wir alle durch die wilde Buntheit der Stadt fliegen, braut sich vor unser aller Augen etwas Dunkles zusammen. Kräfte, die ihre Chance wittern, unser Land und unsere Gesellschaft grundlegend zu verändern und unsere freie offene Gesellschaft zu zerschlagen“, schrieben alle Gruppen einheitlich.
Kundgebung soll am Sonntag um 12 Uhr am Alter Markt beginnen
„Das Furchtbare wird normal. Der Diskurs verschiebt sich immer weiter. Dinge werden mit Schulterzucken hingenommen oder mit reaktionärem ‚früher war alles besser, endlich sagt's mal einer!‘ sogar noch mit Applaus bedacht. Kleine Dinge und Worte, die das Weltbild wiedergeben und ganz langsam einsickern. An Stammtischen. Beim Bäcker. Im Büro. Selbst auf Bühnen, auf denen wir alle stehen, werden sie gesagt“, heißt es von den Karnevals-Größen.
Deshalb wollen die sechs Gruppen – obwohl ihr Terminkalender in der Session randvoll ist – am Sonntagmittag Flagge zeigen. „Wir wollen das nicht schweigend hinnehmen. Wir unterstützen aus vollem Herzen die Demonstrationen, die am Wochenende in der Kölner Innenstadt organisiert werden. Wir hoffen, dass wir alle laut sind. Und es klar wird: bis hierhin und nicht weiter. Denn eines ist sicher: NIEMAND wird später sagen können, er hätte nicht gewusst, was geschieht. Alles liegt offen vor uns. Wir können es aufhalten. Gemeinsam. Daran glauben wir.“